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Wenn die Innovation zur Ideologie wird
eine praxistheoretische Analyse der Innovationspraktiken der Elektromobilisten
Stock, Jessica
Mit dieser Arbeit lege ich eine detaillierte praxeologische Analyse der Innovationspraxis der Gemeinschaft der Elektromobilisten vor. Die Elektromobilisten haben sich bereits frühzeitig als eine Innovationsgemeinschaft formiert, bei der die Mitglieder mit einer tiefgreifenden Überzeugung als Innovationsakteur/-innen tätig werden. Ihre Innovationsaktivitäten richten sich dabei allgemein auf die Elektromobilität als Innovationskandidatin und im Besonderen auf (1) die Diffusion des Elektromobils und (2) auf eine neue gesellschaftliche Mobilitätskultur. Ich kann nachzeichnen, wie sich die Elektromobilisten mittels einer elektromobilen Ideologie koordinieren und wie diese maßgeblich dafür verantwortlich ist, dass sich die Elektromobilisten als Innovationsgemeinschaft stabilisiert haben. Hierbei wird die Innovationskandidatin Elektromobilität selbst ideologisiert. Der Gegenstand der Innovationsaktivitäten der Elektromobilisten zirkuliert dabei zwischen technischer und sozialer Innovation. Im Rahmen dieser Studie rekonstruiere ich die elementaren ideologischen Innovationspraktiken der Elektromobilisten detailliert. Mithilfe des Konzepts der elektromobilen Ideologie kann ich u.a. zeigen, dass eine Kopplung von Klimawandel und neuer Mobilitätstechnologien das Potential hat, bei (Teilen) der Zivilgesellschaft Innovationspraxis auszulösen und damit auch die Bereitschaft für die Einführung neuer Mobilitätstechnologien und -praktiken zu erhöhen. Durch meine Analysen liefere ich einen zentralen Beitrag zur Forschung zivilgesellschaftlicher Innovationsgenerierung, insbesondere im Kontext von Elektromobilität, Klimawandel und Nachhaltigkeit.
With this doctoral thesis I present a detailed praxeological analysis of innovation practices of the community of the Electromobilists. Early on, the Electromobilists considered themselves as an innovation community. They got the profound belief of being important innovation actors. Their innovation activities point to e-mobility as an innovation candidate in general and to (1) the diffusion of electric vehicles and (2) to a new societal mobility culture in particular. I am able to reconstruct how they coordinate themselves through electromobile ideology and how decisively the ideology works to stabilize this innovation community. At this, the innovation candidate e-mobility is ideologized itself. The subject of innovation activities of Electromobilists circulates between social and technical innovation. As part of this study, I reconstruct in detail the fundamental ideological innovation practices of the Electromobilists. Through the concept of electromobile ideology I show, among other things, that a specific linkage between climate change and new mobility technologies holds the potential to provoke innovation practices by (parts of) civil society – and thus, to increase the willingness for implementation of new mobility technologies and practices. My analysis represents a central contribution to research of civil society innovation, especially in context of e-mobility, climate change and sustainability.
