Abfallvermeidung und -verminderung im Bereich Technischer Textilien - Hemmnisse und Lösungskonzepte

dc.contributor.advisorWeller, Inesen
dc.contributor.authorTisch, Angelikaen
dc.contributor.grantorTechnische Universität Berlin, Fakultät III - Prozesswissenschaftenen
dc.date.accepted2002-11-08
dc.date.accessioned2015-11-20T15:15:48Z
dc.date.available2003-04-25T12:00:00Z
dc.date.issued2003-04-25
dc.date.submitted2003-04-25
dc.description.abstractDie Ziele der vorliegenden Arbeit sind, die Masse sowie die ökologischen und gesundheitlichen Gefährdungspotenziale textiler Abfälle im life cycle ausgewählter Technischer Textilien zu ermitteln. Daneben sollen die hier umgesetzten Strategien zur Abfallreduzierung identifiziert und die Faktoren analysiert werden, die die Umsetzung hemmen oder fördern. Schließlich soll ermittelt werden, durch welche Strategien die textilen Abfälle zukünftig wirksam reduziert werden können. Technische Textilien werden als Vorprodukte oder Halbfertigprodukte definiert, die nicht in den Bereichen Haus- und Heimtextilien und Bekleidung verwendet werden. Ausnahmen stellen die spezifische Schutzbekleidung sowie die Bestandteile der Bekleidung dar, die verfüllende oder stützende Funktionen besitzen und die ebenfalls zu den Technischen Textilien gezählt werden. Die Technischen Textilien wurden gewählt, da sie mengenmäßig bedeutend sind, Wachstumstendenzen zeigen und ein großes Innovationspotenzial besitzen. In der Arbeit wurde der life cycle von drei ausgewählten Technischen Textilartikeln, einem Pavillon, einem Baumwollzelt und einem Sicherheitsgurtband für Kraftfahrzeuge, mit der Methode des Stoffstrommanagements untersucht. Es wird gezeigt, dass die im Lebensweg anfallenden textilen Abfälle sowohl in Bezug auf ihre Masse als auch in Bezug auf ihre ökologischen und gesundheitlichen Gefährdungspotenziale relevant sind. Daneben wird dargestellt, dass der zur Zeit in den Unternehmen herrschende Handlungsdruck, der geprägt ist von dem Zwang zur Minimierung der Kosten, der Auslagerung kompletter oder einzelner Produktionsstufen in Billiglohnländer und der wachsenden Diversifikation des Angebotes, zu einer weiteren Zunahme der textilen Abfälle führt. Der life cycle der Fallbeispiele wurde danach untersucht, welche der sechs zur Zeit diskutierten Strategien zur Abfallreduzierung umgesetzt werden: (1) Verlängerung der Lebensdauer, (2) Kreislaufführung, (3) Minimierung der Masse, (4) Minimierung problematischer Materialien, (5) biologische Abbaubarkeit und (6) neue Nutzungsformen. Es wird gezeigt, dass zwar einzelne Strategien zur Abfallreduzierung im Lebensweg der Fallbeispiele umgesetzt werden, dass diese Strategien aber vor allem zu den Effizienzstrategien zählen, durch die insbesondere die Materialmasse, die für die (Produktions-)Leistung eingesetzt wird, verringert wird. Dagegen sind Konsistenzstrategien, die die Veränderung der Beschaffenheit von Stoffen beinhalten, im life cycle der Fallbeispiele kaum zu finden. Da diese darauf abzielen, die Stoffe relativ schadlos in den Naturhaushalt zurückzuführen, bieten sie ein besonders hohes Abfallreduzierungspotenzial. Ihre Umsetzung stellt im Vergleich zu den bislang realisierten Effizienzstrategien jedoch wesentlich höhere Anforderungen an die Akteure, beispielsweise in Bezug auf die Kommunikation in der textilen Kette. In der Arbeit wird dargestellt, dass im life cycle des Sicherheitsgurtbandes zwischen den einzelnen Herstellern und im life cycle des Baumwollzeltes zwischen dem Konfektionär und den Nutzern bereits eine intensive Kommunikation stattfindet und dass damit zumindest eine erste Grundlage für die Umsetzung weitreichender Abfallreduzierungsstrategien existiert. In der Arbeit wird dargelegt, dass im life cycle aller Fallbeispiele Strategien zur Abfallreduzierung mit einem hohen Abfallreduzierungspotenzial theoretisch umsetzbar sind, bislang auf Grund ungünstiger Rahmenbedingungen aber nicht umgesetzt werden. Zur Zeit zeigen sich mit dem Altautogesetz für die Autotextilien erste interessante Veränderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen. Das Gesetz überträgt den Herstellern die Produktverantwortung und legt den Anteil des Produktgewichtes fest, der einer Verwendung oder stofflichen Verwertung zugeführt werden muss. Da das Gesetz relativ jung ist, können noch keine Aussagen dazu gemacht werden, in wie weit es zu einer Realisierung der im Rahmen der vorliegenden Arbeit diskutierten Strategien zur Abfallreduzierung mit einem hohen Abfallreduzierungspotenzial beitragen wird.de
dc.identifier.uriurn:nbn:de:kobv:83-opus-5055
dc.identifier.urihttps://depositonce.tu-berlin.de/handle/11303/900
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.14279/depositonce-603
dc.languageGermanen
dc.language.isodeen
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/en
dc.subject.ddc710 Städtebau, Raumplanung, Landschaftsgestaltungen
dc.subject.otherAbfallreduzierungsstrategiende
dc.subject.otherStoffstrommanagementde
dc.subject.otherTechnische Textiliende
dc.subject.otherTextiler Abfallde
dc.subject.otherMaterial flow managementen
dc.subject.otherStrategies to reduce wasteen
dc.subject.otherTechnical textilesen
dc.subject.otherTextile wasteen
dc.titleAbfallvermeidung und -verminderung im Bereich Technischer Textilien - Hemmnisse und Lösungskonzeptede
dc.typeDoctoral Thesisen
dc.type.versionpublishedVersionen
tub.accessrights.dnbfree*
tub.affiliationFak. 3 Prozesswissenschaftende
tub.affiliation.facultyFak. 3 Prozesswissenschaftende
tub.identifier.opus3505
tub.identifier.opus4510
tub.publisher.universityorinstitutionTechnische Universität Berlinen

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