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Charakterisierung eines ultrahochmolekularen Polymethacrylats mit flüssigkristalliner Seitengruppe in verdünnter Lösung

Wenzel, Ulrike

Durch radikalische Schmelzpolymerisation und anschließende Fällungsfraktionierung gewonnene ultrahochmolekulare Fraktionen des seitengruppenflüssigkristallinen Polymers Polymethacryloyloxy-hexadiyloxy-4´-methoxyphenylbenzoat (PMA-C6) wurden in verdünnter Lösung mittels Gelpermeationschromatographie, statischer Lichtstreuung und viskosimetrischen Methoden untersucht. Die thermodynamische Güte der untersuchten Lösemittel für PMA-C6 nimmt mit der Polarität in der Reihenfolge Toluol < Benzol < THF < Chloroform zu. Toluol ist für PMA-C6 ein Theta-Lösemittel; die Theta-Temperatur beträgt 17 °C. Eine deutliche Verbesserung der Lösemittelgüte mit der Temperatur, die sich durch einen Anstieg der aus Streulichtmessungen erhaltenen zweiten osmotischen Virialkoeffizienten und Trägheitsradien feststellen lässt, wird nur in Toluol beobachtet. Für die Trägheitsradien und zweiten osmotischen Virialkoeffizienten sowie die aus viskosimetrischen Messungen erhaltenen Staudingerindices werden die für ein knäuelförmiges Molekül erwarteten Abhängigkeiten von der Molmasse gefunden. Die aus der Literatur bekannte Knäuelgestalt von PMA-C6 in Lösung kann so für den ultrahohen Molmassenbereich bestätigt werden. Im Vergleich mit bekannten Ergebnissen, die zuvor an Fraktionen des gleichen, aber in Lösung hergestellten Polymers von mittlerer Molmasse erzielt wurden, kann keine Änderung des Lösungsverhaltens von PMA-C6 beim Übergang zu ultrahoher Molmasse festgestellt werden. Dies läßt darauf schließen, daß die Struktur des in Schmelze hergestellten ultrahochmolekularen PMA-C6 mit der des in Lösung hergestellten kürzerkettigen PMA-C6 übereinstimmt.