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The behavioural economics of music

a framework for investigating music decision making

Anglada-Tort, Manuel

Music-related decision making encompasses a wide range of behaviours including those associated with music composition and performance, listening choices, music consumption, and decisions involving music education and therapy. Although research programmes in psychology and economics have contributed to an improved understanding of music-related behaviour, historically these disciplines have been unconnected. In this thesis, I present The Behavioural Economics of Music (BEM), a novel research framework that promotes the study of musical behaviour using the tools of behavioural economics. Behavioural economics aims to increase the explanatory power of neoclassical economics by relaxing the rationality assumptions of homo economicus, incorporating insights from an array of disciplines, including psychology, sociology, anthropology, biology, and neuroscience. Thus, the BEM offers an empirically supported set of new concepts and methods that can prove particularly suited to study the multi-faceted nature of music. Ten scientific publications were conducted to support this thesis at three distinct levels. Firstly, two literature reviews helped in understanding the need and value of the BEM. Secondly, four empirical studies examined whether core concepts from behavioural economics, such as bounded rationality and cognitive heuristics, can increase our understanding of music decision making. Findings from these studies indicated that listeners are not utility maximisers who use all information and time available to make optimal musical choices. Instead, they are boundedly rational and, therefore, limited by their cognitive ability, time, and information available. Finally, a further four studies focused on the application of the BEM to improve music-related decision making in the real world. Two studies investigated decision making in the context of choosing music for branding and advertising and two other studies explored alternative methods to examine responses to music in the real world. Overall, these studies emphasize the synergistic benefits of the BEM to both psychologists and economists. Specifically, the BEM draws upon insights from a range of disciplines (including important work from music psychology and music cognition), whilst incorporating models from behavioural economic theory, thereby providing a framework that is wide in scope as well as internally consistent.
Musikbezogene Entscheidungen umfassen ein breites Spektrum von Verhaltensweisen, darunter solche, die mit der Komposition und Aufführung von Musik, der Musikauswahl, dem Musikkonsum sowie Entscheidungen im Zusammenhang mit Musikunterricht und -therapie in Verbindung stehen. Obwohl Forschungsprogramme sowohl in der Psychologie und den Wirtschaftswissenschaften zu einem besseren Verständnis des musikbezogenen Verhaltens beigetragen haben, waren diese beiden Disziplinen in der Vergangenheit nicht miteinander verbunden. In dieser Arbeit stelle ich daher die Verhaltensökonomie der Musik (The Behavioural Economics of Music, BEM) vor, einen neuartigen Forschungsrahmen, der die Erforschung musikalischen Verhaltens mit den Methoden der Verhaltensökonomie beinhaltet. Die Verhaltensökonomie zielt darauf ab, die Erklärungskraft der neoklassischen Ökonomie zu erhöhen, indem sie die Rationalitätsannahmen des homo oeconomicus lockert und Erkenntnisse aus einer Reihe von Disziplinen, darunter Psychologie, Soziologie, Anthropologie, Biologie und Neurowissenschaften, miteinbezieht. Somit bietet die BEM eine Reihe empirisch gestützter neuer Konzepte und Methoden, die sich als besonders geeignet erweisen können, um die facettenreiche Natur der Musik zu untersuchen. Zehn wissenschaftliche Studien wurden durchgeführt, um diese These auf drei verschiedenen Ebenen zu unterstützen. Zunächst wurden zwei Literaturreviews durchgeführt, um die Notwendigkeit und den Wert des BEM zu beleuchten. Basierend darauf wurde in vier empirischen Studien untersucht, ob Kernkonzepte aus der Verhaltensökonomie, wie z. B. begrenzte Rationalität und kognitive Heuristiken, unser Verständnis der musikalischen Entscheidungsfindung verbessern können. Die Ergebnisse dieser Studien deuten darauf hin, dass Hörer keine Nutzenmaximierer sind, die alle verfügbaren Informationen und Zeit nutzen, um optimale musikalische Entscheidungen zu treffen. Stattdessen sind sie begrenzt rational und daher durch ihre kognitiven Fähigkeiten, ihre Zeit und die verfügbaren Informationen eingeschränkt. Vier weitere Studien befassten sich schließlich mit der Anwendung des BEM zur Verbesserung der musikbezogenen Entscheidungsfindung in der realen Welt. Zwei Studien erforschten hierbei die Entscheidungsfindung im Zusammenhang mit der Auswahl von Musik für Branding und Werbung, und zwei weitere Studien untersuchten alternative Methoden zur Untersuchung von Reaktionen auf Musik in der realen Welt. Insgesamt unterstreichen diese Studien den synergetischen Nutzen des BEM sowohl für Psychologen als auch für Wirtschaftswissenschaftler. Insbesondere stützt sich das BEM auf Erkenntnisse aus einer Reihe von Disziplinen (einschließlich wichtiger Arbeiten aus der Musikpsychologie und der Musikkognition), während es gleichzeitig Modelle aus der ökonomischen Verhaltenstheorie einbezieht und so einen Rahmen bietet, der sowohl breit gefächert als auch in sich konsistent ist.