Evaluation of food-based dietary guidelines of Germany concerning their potential of chronic disease prevention with suggestions for improvement: Results from the EPIC-Potsdam study

dc.contributor.advisorBoeing, Heineren
dc.contributor.authorRüsten, Anne vonen
dc.contributor.grantorTechnische Universität Berlin, Fakultät VII - Wirtschaft und Managementen
dc.date.accepted2012-06-18
dc.date.accessioned2015-11-20T21:33:01Z
dc.date.available2012-08-03T12:00:00Z
dc.date.issued2012-08-03
dc.date.submitted2012-08-03
dc.description.abstractEinleitung und Zielstellung: Lebensmittelbasierte Ernährungsempfehlungen sind wichtige Instrumente in der Ernährungspolitik und –beratung, um eine vollwertige Ernährung in der Allgemeinbevölkerung zu fördern. In der Regel werden solche Ernährungsempfehlungen anhand von graphischen Symbolen, wie z.B. Pyramiden oder Kreisen, veranschaulicht, um die Kommunikation der wichtigsten Botschaften zu vereinfachen. In Deutschland existieren zwei Hauptarten von quantitativen lebensmittelbasierten Ernährungsempfehlungen: 1) die Ernährungspyramide des allgemeinen Informationsdienstes für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (AID), 2) der Ernährungskreis der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE). Das Ziel dieser Empfehlungen ist es primär, die Versorgung mit essentiellen Nährstoffen in der Allgemeinbevölkerung sicherzustellen, und zudem zu der Prävention der wichtigsten chronischen Erkrankungen beizutragen. Eine Evaluation der deutschen lebensmittebasierten Ernährungsempfehlungen bezüglich ihres Potenzials zur Prävention der wichtigsten chronischen Erkrankungen gibt es bislang jedoch nicht. Daher war das primäre Ziel dieser Arbeit, zu untersuchen, ob eine hohe Einhaltung der Empfehlungen der AID-Ernährungspyramide oder des DGE-Ernährungskreises das Risiko der wichtigsten chronischen Erkrankungen beeinflusst, d.h. Herz-Kreislauferkrankungen (Herzinfarkt und Schlaganfall), Typ-2-Diabetes und Krebs. Weiterhin sollten einzelne Lebensmittelgruppen identifiziert werden, welche unabhängig mit dem Risiko chronischer Erkrankungen in Beziehung stehen, um daraus Vorschläge zur Verbesserung der vorhandenen lebensmittelbasierten Ernährungsempfehlungen in Deutschland abzuleiten. Diese wurden abschließend mit den existierenden Ernährungsempfehlungen in Bezug auf ihr Potenzial zur Prävention chronischer Erkrankungen verglichen. Datengrundlage und Methoden: Es wurden Daten von 23 531 Teilnehmern der European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition (EPIC)-Potsdam-Studie analysiert. Die Ernährungsgewohnheiten wurden während der Basiserhebung mit Ernährungshäufigkeitsfragebögen erhoben. Neu aufgetretene chronische Erkrankungen wurden während der Nachbeobachtung mit selbst-ausfüllbaren Fragebögen erfasst und mithilfe von Arztbriefen, Krebsregistern und Totenscheinen verifiziert. Die Einhaltung der deutschen lebensmittelbasierten Ernährungsempfehlungen wurde anhand eines „Healthy Eating Index (HEI)-AID“ bzw. HEI-DGE aus dem Verhältnis von tatsächlicher und empfohlener Aufnahme der relevanten Lebensmittelgruppen berechnet. Die Assoziation des HEI-AID und HEI-DGE sowie von 45 einzelnen Lebensmittelgruppen mit dem Risiko der zuerst neu aufgetretenen chronischen Erkrankung wurde mithilfe von multivariat-adjustierten Cox-Regressionsmodellen geschätzt. Ergebnisse: Während einer mittleren Nachbeobachtungszeit von ~8 Jahren traten 363 Fälle von Herz-Kreislauferkrankungen, 837 Fälle von Typ-2-Diabetes und 844 Krebsfälle neu auf. Ein hohes Maß an Einhaltung der Empfehlungen der AID-Ernährungspyramide war nicht mit dem Risiko von chronischen Erkrankungen assoziiert, mit Ausnahme einer inversen Beziehung mit Herz-Kreislauferkrankungen bei Männern. Im Gegensatz dazu war ein hohes Maß an Befolgung der Empfehlungen des DGE-Ernährungskreises invers mit dem Risiko von chronischen Erkrankungen, insbesondere Herz-Kreislauferkrankungen und Typ-2-Diabetes, bei Männern aber nicht bei Frauen assoziiert. Bezüglich der einzelnen Lebensmittelgruppen konnte in Übereinstimmung mit anderen Studien beobachtet werden, dass ein hoher Verzehr von Vollkornbrot, frischem Obst und Gemüse sowie Kaffee das Risiko für chronische Erkrankungen absenkt. Umgekehrt steht eine höhere Aufnahme von Butter, rotem Fleisch und Eiern mit einem erhöhten Risiko von chronischen Erkrankungen in Verbindung. Diese sieben Lebensmittelgruppen wurden anschließend in einem optimierten HEI berücksichtigt. Im Vergleich zum HEI-AID und HEI-DGE war der optimierte HEI deutlich stärker mit dem Risiko für chronische Erkrankungen assoziiert, welches auf eine wesentliche Verbesserung der Assoziation mit dem Risiko von Typ-2-Diabetes bei beiden Geschlechtern bzw. Krebs bei Frauen zurückzuführen ist. Jedoch konnte für den optimierten HEI immer noch keine Beziehung zu dem Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen bei Frauen bzw. Krebs bei Männern beobachtet werden. Schlussfolgerung und Ausblick: Insgesamt besitzt der DGE-Ernährungskreis ein moderates Potenzial zur Prävention chronischer Erkrankungen, welches bei Männern stärker ausgeprägt war als bei Frauen. Dahingegen scheint die AID-Ernährungspyramide eine weniger effektive Strategie zur Erkrankungsprävention darzustellen. Dies lässt sich möglicherweise dadurch erklären, dass der DGE-Ernährungskreis spezifischere Empfehlungen zu bestimmten Lebensmittelgruppen gibt. Um das Potenzial zur Prävention von chronischen Erkrankungen weiter zu verbessern, erscheint es ausschlaggebend zu sein, sich innerhalb des DGE-Ernährungskreises auf Lebensmittel zu fokussieren, die mit dem Risiko chronischer Erkrankungen in Beziehung stehen: insbesondere Vollkornbrot, frisches Obst und Gemüse, Kaffee, rotes Fleisch, Eier und Butter. Der optimierte HEI, der diese Lebensmittelgruppen einschließt, zeigte bereits viel versprechende Ergebnisse im Hinblick auf die Prävention chronischer Erkrankungen. Dennoch könnten zukünftige Analysen untersuchen, ob der optimierte HEI noch weiter verbessert werden kann. Darüber hinaus sollte die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse, insbesondere zu der Assoziation des optimierten HEI mit chronischen Erkrankungen, in externen Studienpopulationen überprüft werden.de
dc.description.abstractIntroduction and objectives: Food-based dietary guidelines (FBDG) are important tools in nutritional policy and advice to promote a wholesome diet in the general population. Usually, FBDG are visualised with graphical symbols like pyramids or circles to ease communication of important messages about a wholesome diet. In Germany two main types of quantitative FBDG exist: 1) the Food Pyramid published by the German Agency for Consumer Information (AID), 2) the Nutrition Circle published by the German Nutrition Society (DGE). The objective of these recommendations is, primary, to ensure adequate supply with essential nutrients in the general population and, moreover, to contribute to the prevention of chronic diseases. However, the German FBDG have not yet been evaluated concerning their potential of preventing major chronic diseases. Consequently, the first objective of the present thesis was to investigate whether a high adherence to the recommendations of the German AID-Food Pyramid or the DGE-Nutrition Circle is associated with the risk of major chronic diseases, namely CVD (myocardial infarction and stroke), type 2 diabetes, or cancer. Subsequently, we aimed to identify single food groups which are independently related to major chronic diseases as candidates to improve the present German FBDG. Finally, we aimed to develop refined FBDG and compare them to the existing FBDG regarding their potential to prevent major chronic diseases. Data and methods: Data from 23 531 participants of the European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition (EPIC)-Potsdam study was used. Habitual dietary intake was assessed at baseline with a food-frequency questionnaire. Incident chronic diseases were determined by self-administered follow-up questionnaires and verified with information from the treating physician, cancer registries, or death certificates. The adherence to German FBDG was measured with the Healthy Eating Index (HEI)-AID and the HEI-DGE that were calculated by scoring the ratio of actual and recommended intake of relevant food groups. The associations between the HEI-AID, HEI-DGE, and 45 specific single food groups with risk of the first incident event of major chronic diseases were estimated by multivariable-adjusted Cox proportional hazard regression models. Results: During an average follow-up period of ~8 years, 363 incident cases of CVD, 837 incident cases of type 2 diabetes, and 844 cases of cancer occurred. A high adherence to recommendations of the AID-Food Pyramid was not associated with risk of chronic diseases, except of an inverse association with CVD risk in men. In contrast, a high compliance with recommendations of the DGE-Nutrition Circle was significantly inversely related to risk of overall chronic diseases, particularly CVD and type 2 diabetes, in men but not in women. In agreement with other studies, it was observed that among the 45 single food groups, higher intake of whole-grain bread, raw vegetables, fresh fruit, and coffee was associated with reduced risk of major chronic diseases. Conversely, higher intake of butter, red meat, and eggs was related to an increased risk of chronic diseases. These seven food groups were incorporated into an HEI-optimised and tested in relation to risk of major chronic diseases. Compared to the HEI-AID and HEI-DGE, the HEI-optimised score was markedly stronger associated with risk of major chronic diseases. This observation was mainly driven by a distinct improvement of the risk-association with type 2 diabetes in both sexes and cancer in women. However, the HEI-optimised was still not associated with risk of CVD in women and cancer in men. Conclusion and outlook: The potential of the German DGE-Nutrition Circle concerning chronic disease prevention was moderate and was more pronounced in men than in women whereas the AID-Food Pyramid appeared to be a less effective strategy to prevent chronic diseases. This might be due to the fact that the DGE-Nutrition Circle gives more specific advice regarding certain food groups. To further improve the potential of chronic disease prevention, it might be crucial to focus on foods being related to chronic disease risk within the DGE-Nutrition Circle: in particular, whole-grain bread, fresh fruit and vegetables, coffee, red meat, eggs, and butter. The HEI-optimised which incorporated these foods showed already promising results concerning chronic disease prevention. Still, future analyses could investigate whether the HEI-optimised can be further improved. Moreover, the reproducibility of our results, especially on the association of the HEI-optimised with risk of chronic diseases, should be tested in other study populations.en
dc.identifier.uriurn:nbn:de:kobv:83-opus-36274
dc.identifier.urihttps://depositonce.tu-berlin.de/handle/11303/3596
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.14279/depositonce-3299
dc.languageEnglishen
dc.language.isoenen
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/en
dc.subject.ddc500 Naturwissenschaften und Mathematiken
dc.subject.otherErnährungsempfehlungende
dc.subject.otherErnährungsindicesde
dc.subject.otherErnährunsepidemiologiede
dc.subject.otherKohortenstudiede
dc.subject.otherPrävention chronischer Erkrankungende
dc.subject.otherChronic disease preventionen
dc.subject.otherCohort studyen
dc.subject.otherDietary indicesen
dc.subject.otherFood-based dietary guidelinesen
dc.subject.otherNutritional epidemiologyen
dc.titleEvaluation of food-based dietary guidelines of Germany concerning their potential of chronic disease prevention with suggestions for improvement: Results from the EPIC-Potsdam studyen
dc.title.translatedBewertung von deutschen lebensmittelbasierten Ernährungsempfehlungen hinsichtlich ihres Potenzials zur Prävention chronischer Erkrankungen mit Vorschlägen zur Verbesserung: Ergebnisse der EPIC-Potsdam-Studiede
dc.typeDoctoral Thesisen
dc.type.versionpublishedVersionen
tub.accessrights.dnbfree*
tub.affiliationFak. 7 Wirtschaft und Managementde
tub.affiliation.facultyFak. 7 Wirtschaft und Managementde
tub.identifier.opus33627
tub.identifier.opus43415
tub.publisher.universityorinstitutionTechnische Universität Berlinen

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