Beanspruchung der Autofahrers durch Monotonie

dc.contributor.advisorGalley, Nilsen
dc.contributor.authorReitter, Christianen
dc.contributor.grantorTechnische Universität Berlin, Fakultät V - Verkehrs- und Maschinensystemeen
dc.date.accepted2000-07-07
dc.date.accessioned2015-11-20T14:28:30Z
dc.date.available2001-12-17T12:00:00Z
dc.date.issued2001-12-17
dc.date.submitted2001-12-17
dc.description.abstractUm die der Arbeit zugrundeliegende Frage beantworten zu können, Sind gegenwärtige Fahrzeuge in der Fahrgastzelle bereits so stark geräuschgedämpft, daß das Fehlen von Geräuschen zu meßbaren Beanspruchungen bei Langzeitautobahnfahrten des Fahrers führt, das heißt zu vorschneller Ermüdung? , wurde ein theoretischer Rahmen geschaffen, mit dessen Hilfe eine nennenswerte Beanspruchung erfaßt werden kann. Der theoretische Rahmen basiert auf der Adaption zweier Modelle, die in eines überführt wurden. Von dem einen Modell (Norman & Shallice, 1986) wurde in erster Linie die Handlungsauswahl übernommen, vom zweiten Modell (Hockey, 1993) der Regulationsmechanismus. Das neue Modell (Reitter & Galley) wurde zur Ableitung der Hypothesen über den Verlauf, die Stärke und möglicher Rangreihen physiologi-scher Parameter und Ergebnissen von Befragungen zur Interpretation von Beanspruchung und Monotonie des Autofahrers herangezogen. In dieser Arbeit wurden folgende Methoden angewendet: Spontane Blickverteilung: Hieraus werden diverse Parameter von Sakkaden und Lidschlägen ermittelt. Springender Punkt: Dies ist eine Blickbewegungsaufgabe, bei der ein beschleunigter Rechteck-Reiz (zwei alternierend aufleuchtende LEDs) mit den Augen verfolgt wird. Auch hier ergeben sich verschiedene Parameter. Zur Überprüfung der Hypothesen wurde ein neues Versuchsfahrzeug aufgebaut, welches als Besonderheit die Möglichkeit besaß, unterschiedliche fahrzeugeigene Geräuschquellen in modi-fizierter Form online in die Fahrerkabine einzuspielen, ohne daß dies von dem Fahrer bewußt wahrgenommen wurde. Den Teilnehmern wurden modifizierte Motorengeräusche in die Fahrerkabine eingespielt: (SD0) das Fahrzeuggeräusch ohne zusätzlich eingespielte Geräusche, sozusagen der Grundzustand, an dem die Änderungen gemessen werden können, (SD1) das Fahrzeug mit zusätzlich den hohen Komponenten des Motorengeräusches und (SD2) das Fahrzeug mit zusätzlich den tiefen Kom-ponenten des Motorengeräusches. Es wurden sechs Teilnehmer gebeten, jeweils drei Mal eine längere Strecke zu fahren. Für jede der drei Fahrten wurde eine der drei Geräuschmodifikationen von den Teilnehmern unbemerkt in einer anderen Reihenfolge umgesetzt. Die Versuchsstrecke und die Randbedingungen des Ver-suchs wurden so gewählt, daß die Effekte der Beanspruchung durch Monotonie verstärkt wurden. Als Ergebnis zeigt sich, daß im niedrigen Frequenzbereich bereits nicht mehr zwischen einer Zu- oder Abnahme der Beanspruchung sinnvoll differenziert werden kann, im hohen Frequenzbereich jedoch durchaus noch Potential für Optimierungen vorhanden zu sein scheint, und daß die Fahrten ohne eingespielte Geräusche entgegen einer ersten Arbeitshypothese nicht beanspruchender oder monotonisierender wirken als die Fahrten mit eingespielten Geräuschen. Des weiteren konnten besonders geeignete Blickbewegungsparameter separiert werden, um Beanspruchung bei Langstreckenfahrten aufzuzeigen. Die Kernaussagen dieser Arbeit sind: * Die Soundbedingungen SD0-ohne und SD2-tief sind ununterscheidbar und weniger beanspru-chend als SD1-hoch. * Es gibt vier sehr gute Parameter, die sich aus dem Springenden Punkt, und drei weitere, die sich aus den spontanen Blickverteilungen ableiten lassen. * Aversiv getönte Aktivation führt zu Ermüdung. * Monotonie tritt auf, wenn drei Randbedingungen erfüllt werden: (1) einförmige Umweltbedin-gungen, (2) eingeschränkte Handlungsoptionen und (3) aversiv wahrgenommene Situationen.de
dc.identifier.uriurn:nbn:de:kobv:83-opus-959
dc.identifier.urihttps://depositonce.tu-berlin.de/handle/11303/490
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.14279/depositonce-193
dc.languageGermanen
dc.language.isodeen
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/en
dc.subject.ddc600 Technik, Technologieen
dc.subject.otherBeanspruchungde
dc.subject.otherBlickbewegungde
dc.subject.otherErgonomiede
dc.subject.otherErmüdungde
dc.subject.otherGeräuschede
dc.subject.otherMonotoniede
dc.titleBeanspruchung der Autofahrers durch Monotoniede
dc.title.subtitleEine Untersuchung mit blick- und lidmotorischen Parameternde
dc.typeDoctoral Thesisen
dc.type.versionpublishedVersionen
tub.accessrights.dnbfree*
tub.affiliationFak. 5 Verkehrs- und Maschinensystemede
tub.affiliation.facultyFak. 5 Verkehrs- und Maschinensystemede
tub.identifier.opus395
tub.identifier.opus4100
tub.publisher.universityorinstitutionTechnische Universität Berlinen

Files

Original bundle
Now showing 1 - 1 of 1
Loading…
Thumbnail Image
Name:
Dokument_50.pdf
Size:
3.39 MB
Format:
Adobe Portable Document Format

Collections