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Fehlervermeidung an Schnittstellen-Prozessen der verteilten Produktentwicklung

Stöckert, Henryk

Grundlage der Entwicklung innovativer Produkte mit hohem Komplexitätsgrad ist die verteilte Produktentwicklung. Mit zunehmender Koordination, Kooperation und Kollaboration und mit speziellen Methoden wie etwa dem Frontloading steigt jedoch die Anzahl an Sonderproblemen, die zu Effizienzverlusten und Frustrationen der Entwicklungsingenieure führen. Diese Arbeit befasst sich mit der Prozess-Schnittstelle, die zwischen einzelnen Prozessen der verteilten Produktentwicklung liegt, dem Schnittstellen-Prozess, der die Überleitung zwischen diesen Schritten darstellt und dem Schnittstellen-Fehler, der die reibungslose Zusammenarbeit behindert. Unter Berücksichtigung der verteilten Produktentwicklung als soziotechnischem System, erfolgen zunächst empirische Untersuchungen und Literaturstudien zur Problematik und Analysen der Problemursachen. Dabei wird unter anderem zurückgegriffen auf etablierte Konzepte aus den Arbeits- und Organisationswissenschaften und der Mikroökonomik. Auf Basis dieser Erkenntnisse wird ein Rahmenwerk zur Fehlervermeidung an Schnittstellen-Prozessen entwickelt. Einzelne Konzeptbausteine werden teils als Funktionsbeweis mittels prototypischer Implementierung und teils im Rahmen eines Studentenexperimentes evaluiert.
Innovative complex product development is based on extensive distribution of work packages in product development networks. With growing shares of coordination, cooperation and collaboration, the number of special problems increases. This leads to efficiency losses and frustrated employees in product development. The research work in hand addresses process interfaces between single process steps of distributed product development and, furthermore, bridging interface processes as well as interface errors which prevent smooth collaboration. Considering distributed product development as a sociotechnical system, empirical research and literature studies are conducted to analyze issues and root causes for the subsequent development of concepts to prevent interface errors. Therefore, among others, established methods of work and organization theory and micro economics are used to found an error prevention framework for interface processes. Several concept elements are partly evaluated in terms of a proof of concept software implementation and partly in an experiment with student project teams.