The Distribution of Pension Wealth and the Process of Pension Building: Augmenting Survey Data with Administrative Pension Records by Statistical Matching

dc.contributor.advisorWagner, Gert G.en
dc.contributor.authorRasner, Anikaen
dc.contributor.grantorTechnische Universität Berlin, Fakultät VII - Wirtschaft und Managementen
dc.date.accepted2011-11-30
dc.date.accessioned2015-11-20T21:04:26Z
dc.date.available2012-02-01T12:00:00Z
dc.date.issued2012-02-01
dc.date.submitted2012-02-01
dc.description.abstractZahlreiche Reformen haben das System der Alterssicherung in Deutschland in den vergangenen Jahren nachhaltig verändert, was sich massiv auf die Verteilung der Alterseinkom-men zukünftiger Rentnerkohorten auswirken wird. In diesem Kontext stellt sich die Frage nach der quantitativen Bedeutung das Sozialversicherungsvermögen im individuellen Gesamtvermögen und nach dem Einfluss individueller und institutioneller Faktoren auf den erfolgreichen Aufbau eigenständiger Rentenanwartschaften. Diese Analysen erfordern die Nutzung komplexer Mikrodaten, die in Deutschland nicht ohne weiteres verfügbar sind. Trotz merklicher Verbesserungen der Forschungsdateninfrastruktur in den letzten zehn Jahren stellt keine der verfügbaren Datenquellen eine zufriedenstellende Basis dar. Befragungsdaten wie das bevölkerungsrepräsentative Soziooekonomische Panel (SOEP) zeichnen sich durch große Fallzahlen, das Längsschnittdesign und umfangreiche Kontextinformationen auf der Individual- und Haushaltsebene aus, allerdings fehlen komplette Lebenseinkommensverläufe. In den Prozessdaten der Deutschen Rentenversicherung sind diese Informationen verfügbar, allerdings fehlen alternativen Einkommens- und Vermögensangaben sowie Informationen zum Haushaltskontext. Idealerweise könnten die Datenquellen über einen eindeutigen Schlüssel miteinander verknüpft werden (record linkage), was allerdings ohne die schriftliche Zustimmung der Befragungspersonen nicht zulässig ist. Das statistische Matching von Befragungs- und Prozessdaten stellt eine zulässige Alternative dar. Die Ausarbeitung eines statistischen Matchingverfahrens zur Erweiterung von bevölkerungsrepräsentativen Befragungsdaten des Soziooekonomischen Panels um Angaben der Versicherungskontenstichprobe (VSKT), einem Registerdatensatz der Deutschen Rentenversicherung ist eine zentrale Zielsetzung der vorgelegten Doktorarbeit. Die so zusammengeführten Daten sind Basis für weiterführende empirische Analysen. Die Vorbereitung und erfolgreiche Umsetzung des statistischen Matchingverfahrens erforderte zunächst eine systematische Analyse der Vor- und Nachteile von Register- und Befragungsdaten. Der zweite Schritt dient der Identifizierung und Harmonisierung potentieller Matchingvariablen in beiden Datensätzen sowie der passgenauen Spezifikation der Matchingpopulationen. Abschließend wurden die Verteilungen und statistischen Zusammen-hänge der interessierenden Variablen in beiden Datenquellen verglichen und falls erforderlich weiter angeglichen. Die tatsächliche Umsetzung des statistischen Matchingverfahrens erfolgt auf Basis der Daten des SOEP und der VSKT. Insgesamt werden vier statistische Matching- und Imputationsverfahren gegenübergestellt. Die besonderen Eigenschaften der Daten erlauben eine unmittelbare Beurteilung der Matchingqualität und der Güte der Verfahren für die Population der Rentner in beiden Datensätzen. Im direkten Vergleich ist Mahalanobis distance matching den anderen Verfahren überlegen. Die Einhaltung der bedingten Un-abhängigkeitsannahme (conditional independence assumption) ermöglicht die Berücksichtigung des Sozialversicherungsvermögens aus den Prozessdaten in einer Vermögensanalyse auf Basis der Befragungsdaten. Folgende Ergebnisse ergaben sich aus der Vermögensanalyse: Die Berücksichtigung des Sozialversicherungsvermögens führt annähernd zu einer Verdoppelung des individuellen Nettovermögens. Das Maß der Ungleichheit (Gini-Koeffizient) sinkt um nahezu 25 Prozent. Nach Berufsgruppen differenzierte Analysen zeigen, dass diese in unterschiedlichem Maße von der Berücksichtigung des Sozialversicherungsvermögens profitieren, dabei ist der Anstieg des individuellen Nettovermögens nach Einschluss des Sozialversicherungsvermögens bei Beamten am größten. In der zweiten Anwendung auf Basis der zusammengeführten Daten wird der Einfluss von Heiratsbiographien auf die Renteneinkommen sowie den Aufbau von eigenständigen Ren-tenanwartschaften für Frauen in Deutschland und den USA untersucht. Die Datenbasis für Deutschland ist ein um VSKT-Lebenseinkommensverläufe erweiterter SOEP Datensatz. Für die USA wird ein verknüpfter Datensatz aus der Health and Retirement Study und den 2004 Permissions: Wage and Self-Employment Income, einem Registerdatensatz der U.S. Social Security Administration, genutzt. Eine Clusteranalyse dient der Identifizierung ähnlicher Heiratsverläufe in Deutschland und den USA. In den empirischen Analysen werden die Renteneinkommen und der Aufbau von Anwartschaften zwischen den Clustern verglichen. Es zeigen sich deutliche länderspezifische Unterschiede im Zusammenspiel institutioneller und individueller Faktoren. Dauerhaft verheiratete Frauen schneiden hinsichtlich ihrer Renteneinkünfte im Vergleich zu dauerhaft ledigen Frauen mit Abstand am schlechtesten ab. Diese Unterschiede sind für Deutschland stärker ausgeprägt als für die USA. Spätgeschiedene Frauen in Deutschland gehen ein hohes finanzielles Risiko ein da sie die Ressourcengemeinschaft mit ihrem Ehemann aufkündigen und den Anspruch auf den Bezug einer Witwenrente aufgeben. Aufgrund der schwachen Erwerbsneigung während der Ehezeit haben es Spätgeschiedene schwer, im Aufbau der Rentenanwartschaften aufzuholen. Im Rentensystem verankerte Zusatzleistungen für Verheiratete und Hinterbliebene können Unterschiede im Aufbau von Rentenanwartschaften im Vergleich der Heiratscluster teilweise kompensieren. In den USA sind diese Instrumente allerdings wesentlich effektiver, da sowohl kontinuierlich verheiratete, aber auch geschiedene Frauen - insofern sie mehr als zehn Jahre verheiratet sind - davon profitieren.de
dc.description.abstractThe overhaul of the German system of old-age provision raises concerns about the future distribution of pension rights. Therefore, it is critical to gain a thorough understanding of the role pension wealth plays in the individual’s total wealth holdings, but also what individual-level and institutional factors facilitate or impede successful pension building that allow individuals to retire with a high enough pension on their own. These analyses require the use of complex micro data that are not readily available in Germany. Despite significant improvements of the data infrastructure, none of the existing sources provides a satisfying basis for the research questions of interest. While survey data, in particular the population representative German Socio-Economic Panel, stands out for the large sample size, the longitudinal design, and extensive contextual information at the individual and household level, it lacks complete life cycle earnings and reliable information on the individual’s social security wealth. Administrative pension records, in turn, provide these data but fall short of other standard income and wealth categories as well as household level information. Ideally, survey data and administrative pension records could be linked over a unique identifier, so-called record linkage. However, record linkage is infeasible because of the absence of a common identifier, but also because it requires the written consent of respondents. A viable alternative to record linkage is statistical matching. The elaboration of a statistical matching procedure to augment augment population repre-sentative survey data from the German Socio-Economic Panel (SOEP) with administrative pension records coming from the Sample of Active Pension Accounts (SAPA) is one central contribution of this doctoral thesis. The second contribution was to use these new and unique matched in two empirical applications. The dissertation provides a blueprint for the preparation of a statistical matching. The preparatory steps included: First, a systematic account of strengths and weaknesses of administrative pension records and survey data; second, the identification of potential matching variables and the correct specification of matching populations in both datasets; and third, a comparison of the distributions and the underlying relationships between the matching variables of interest in both datasets and if necessary a further alignment of these variables. The actual implementation of the statistical matching was based on the population repre-sentative Socio-Economic Panel (SOEP) and the Sample of Active Pension Accounts (SAPA) that is representative of all individuals holding a pension account. In order to assess which data fusion technique performs best for the data at hand, we compare a total of four statistical matching and imputation techniques. The unique properties of the linked data al-lowed for a straight control of the quality of matches and the performance of each tech-nique for the group of retirees. The comparison of the four approaches identified Mahalanobis distance matching to be the best performing technique. Given that the conditional independence assumption holds, social security wealth (SSW) was included in a wealth inequality analysis. The key findings of this first application of the matched data were: The inclusion of SSW almost doubles the level of individual net worth. Inequality (Gini coefficient) decreases by almost 25 percent. Moreover, the results reveal striking dif-ferences along occupational lines. Civil servants benefit most from the inclusion of SSW. However, the self-employed stay on top of the wealth distribution, not because of their high social security wealth but rather because of their investments in life insurance policies and property. The second application analyzed the relationship between marital trajectories and retire-ment outcomes as well as the process of pension building of women. The paper compares women aged 50 to 80 years in Germany and the U.S. This analysis combined complete life-cycle earnings from SAPA with SOEP data. The reference data for the U.S. came from the Health and Retirement Study linked with the 2004 Permissions: Wage and Self-Employment Income, an administrative dataset maintained by the U.S. Social Security Administration. A joint cluster analysis based on complete marital histories of women in Germany and the U.S. identified similar marital trajectories in both countries. A split of the analysis population into retirement (65 to 80 years) and preretirement cohorts (50 to 64 years) revealed valuable insights into the interplay of individual-level and institutional fac-tors in both countries. The analysis revealed that differences in retirement outcomes and pension building across marital trajectories exist in Germany and the U.S. with continuously married women faring the worst, when compared to never married women. These differences are more pronounced in Germany than in the U.S. Women in Germany who get a divorce late in life bear a high economic risk because they forego a sharing of resources with their husband and lose eligibility for survivor’s benefits. Their weak labor market attachment during married life makes it difficult for late-divorcees to catch up in pension building. Third, special provisions such as spousal and survivor’s benefits level off differences in pension building across marital trajectories. These provisions make married and divorced women in the U.S. – if they were married for at least ten years - less vulnerable to marital shocks than their German counterparts.en
dc.identifier.uriurn:nbn:de:kobv:83-opus-33849
dc.identifier.urihttps://depositonce.tu-berlin.de/handle/11303/3398
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.14279/depositonce-3101
dc.languageEnglishen
dc.language.isoenen
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/en
dc.subject.ddc310 Sammlungen allgemeiner Statistikenen
dc.subject.otherScheidungde
dc.subject.otherSozialversicherungsvermögende
dc.subject.otherStatistisches Matchingde
dc.subject.otherUngleichheitde
dc.subject.otherVermögensverteilungde
dc.subject.otherDivorceen
dc.subject.otherInequalityen
dc.subject.otherSocial security wealthen
dc.subject.otherStatistical matchingen
dc.subject.otherWealth distributionen
dc.titleThe Distribution of Pension Wealth and the Process of Pension Building: Augmenting Survey Data with Administrative Pension Records by Statistical Matchingen
dc.title.translatedDie Verteilung des Sozialversicherungsvermögens und der Aufbau von Rentenanwartschaften: Die Erweiterung von Befragungsdaten um prozessproduzierte Rentendaten über statistisches Matchingde
dc.typeDoctoral Thesisen
dc.type.versionpublishedVersionen
tub.accessrights.dnbfree*
tub.affiliationFak. 7 Wirtschaft und Management::Inst. Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsrecht (IVWR)de
tub.affiliation.facultyFak. 7 Wirtschaft und Managementde
tub.affiliation.instituteInst. Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsrecht (IVWR)de
tub.identifier.opus33384
tub.identifier.opus43217
tub.publisher.universityorinstitutionTechnische Universität Berlinen

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