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Jahrbuch für Antisemitismusforschung

Schüler-Springorum, Stefanie (Editor); Arnold, Sina (Contributor); Funck, Marcus (Contributor); Jensen, Uffa (Contributor); Wetzel, Juliane (Contributor); Stern, Adina (Contributor); Technische Universität Berlin, Zentrum für Antisemitismusforschung (Organisation)

Die neue Ausgabe des "Jahrbuchs für Antisemitismusforschung" vereinigt Beiträge zur Geistesgeschichte und politischen Geschichte des 19. Jahrhunderts mit solchen zur ungebrochenen Persistenz eines über Jahrzehnte in die Kommunikationslatenz verschobenen Antisemitismus in Deutschland und Österreich. Außerdem wird der Blick auf einen „postmodernen Antisemitismus“ gerichtet, der sowohl kosmopolitisch-individualistische Vorstellungen in sich aufnehmen kann, als auch auf seit Jahrzehnten tradierte und bis heute virulente Verschwörungstheorien in Chile und der Türkei. Mit der bewussten Grenzverschiebung bzw. intendierten Neuakzentuierung in Bezug auf die deutsche Vergangenheit hatten wir es auch hierzulande in den vergangenen Monaten immer wieder zu tun, wobei jedoch antijüdische Ressentiments wohlweislich nicht offen bedient, sondern eher indirekt über Begriffe wie „Denkmal unserer Schande“ oder „Vogelschiss“ transportiert werden. Vor diesem Hintergrund stellt sich uns allen immer wieder die Frage, ob, wo und mit wem genau man sich über rechtspopulistische Inhalte auseinandersetzen soll. Der den mittlerweile 27. Band des "Jahrbuchs für Antisemitismusforschung" abschließende Debatten-Teil nimmt dieses Thema auf und stellt vier unterschiedliche Positionen vor.