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Subject(ified) strategies for spatial(ised) ontological security in refigured modernity
Castillo Ulloa, Ignacio; Schröder, David Joshua; Helbrecht, Ilse; SFB 1265, TU Berlin (Organisation)
SFB 1265 Working Paper
In this working paper, we elaborate on the concept of ontological security (Laing 1990 [1959]; Giddens 1990, 1991) through a spatial lens and building on the research findings of three subprojects (A01, B02 and A02) of the CRC 1265 “Re-Figuration of Spaces”. By and large, passages from lower to higher thresholds of ontological security in times of a refigured modernity (Knoblauch/Löw 2020) are, as the three cases reviewed show, noticeably dependent on the ability to devise and enact subjectified strategies. To that end, as expounded in Case A, three vital elements ideally become entangled with one another, thereby enabling the imagining and implementing of ontological security: (a) geopolitical imaginations, (b) contact with natural settings and (c) homeness-making practices. Cases B and C address such strategies through particular examples of new geopolitical imaginations – be it as a subjectified personalisation of the urban living-environment (case B) or as the possibility for subjects to make the ‘here’ converge with the ‘elsewhere’ (case C). All in all, the empirical circumstances examined suggest that there are more than a handful of hurdles placed along the way towards ontological security, which, in one way or another, comes down to the issue of self-agency. By the same token, we are currently confronted with exceptionally unsettled and unsettling times that curtail our selfagency, which begs a number of questions, such as: how controllable and thus reassuring can the future actually be, when, to paraphrase Paul Valéry, it is no longer what it used to be?
In diesem Working Paper wird das Konzept der ontologischen Sicherheit (Laing 1990 [1959]; Giddens 1990, 1991) von einer räumlichen Perspektive aus und aufbauend auf den Forschungsergebnissen von drei Teilprojekten (A01, B02 und A02) des SFB 1265 "Re-Figuration von Räumen" näher erläutert. Im Wesentlichen sind Übergänge von niedrigeren zu höheren Schwellen ontologischer Sicherheit in Zeiten einer refigurierten Moderne (Knoblauch/Löw 2020), wie die drei untersuchten Fälle zeigen, merklich von der Fähigkeit abhängig, subjektivierte Strategien zu entwickeln und zu realisieren. Zu diesem Zweck werden idealerweise, wie in Fall A dargelegt, drei wesentliche Elemente miteinander verschränkt und ermöglichen so die Imagination und Implementierung ontologischer Sicherheit: (a) geopolitische Imaginationen, (b) der Kontakt mit natürlichen Umgebungen und (c) Praktiken der Herstellung von Heimlichkeit. Die Fälle B und C thematisieren solche Strategien durch spezifische Beispiele neuer geopolitischer Imaginationen - sei es als subjektivierte Personalisierung des städtischen Lebensumfelds (Fall B) oder als Möglichkeit für Subjekte, das 'Hier' mit dem 'Anderswo' zusammenzuführen (Fall C). Alles in allem deuten die untersuchten empirischen Umstände darauf hin, dass es mehr als eine Handvoll Hürden auf dem Weg zu ontologischer Sicherheit gibt, die auf die eine oder andere Weise auf die Frage der Selbstbestimmung hinauslaufen. Umgekehrt sind wir gegenwärtig mit außerordentlich unruhigen und beunruhigenden Zeiten konfrontiert, die unsere Selbstbestimmung einschränken, was eine Reihe von Fragen aufwirft, so z.B.: wie kontrollierbar und somit beruhigend kann die Zukunft tatsächlich sein, wenn sie, um es mit Paul Valéry zu sagen, nicht mehr das ist, was sie einmal war?