Entwicklung einer arbeitwissenschaftlichen Methodik zur Analyse und Optimierung von komplexen Prozessflüssen im Arbeitssystem Krankenhaus

dc.contributor.advisorFriesdorf, Wolfgangen
dc.contributor.authorMarsolek, Ingoen
dc.contributor.grantorTechnische Universität Berlin, Fakultät V - Verkehrs- und Maschinensystemeen
dc.date.accepted2003-06-12
dc.date.accessioned2015-11-20T15:33:49Z
dc.date.available2003-06-20T12:00:00Z
dc.date.issued2003-06-20
dc.date.submitted2003-06-20
dc.description.abstractWachsender Kostendruck, steigende Patientenansprüche und ein verändertes Qualitätsverständnis kennzeichnen die Rahmensituation des Arbeitssystems Krankenhaus. Die Notwendigkeit zur Effizienzsteigerung ist offensichtlich, wobei Qualität und Sicherheit der Patientenversorgung höchste Priorität haben. Aufgrund der hohen Komplexität der direkten Patientenbehandlung (z.B. chirurgische Eingriffe) können jedoch klassisch "top-down" orientierte Rationalisierungsansätze - wie z.B. eine Standardisierung bzw. ein Outsourcing von Arbeitsprozessen - im Arbeitssystem Krankenhaus nur für die Patientenbehandlung unterstützende Arbeitsaufgaben (wie z.B. die Gerätesterilisation) eingesetzt werden. Zur Komplexitätsbewältigung der direkten Patientenversorgung ist das flexible selbstorganisierte Zusammenspiel der klinischen Experten unerlässlich. Daher muss für eine nachhaltige Rationalisierung die Kompetenz der klinischen Mitarbeiter im Management ihrer Arbeitsabläufe unterstützt werden. Zusätzlich bietet sich gerade für das Arbeitssystem Krankenhaus ein Austausch über diese arbeitsorganisatorische Fragestellung ("wie die Dinge zu tun sind") an, da bereits ein reger Wissenstransfer über die medizinische Fragestellung ("was am Patienten zu tun ist") existiert. Im Rahmen dieser Arbeit wurde daher eine Methodik zur Analyse und Optimierung der direkten Patientenbehandlung entwickelt, die auch ein Lernen aus bereits analysierten Arbeitsprozessen ermöglicht: TOPICS - Together Optimizing Processes In Clinical Systems. Die hierfür mit Hilfe des Problemlösungsmodells des Systems-Engineerings entwickelte Methodik basiert auf zwei verschiedenen Lösungsansätzen: Partizipative Prozessfluss- Visualisierung und Problemspezifischer Prozessmodul- Vergleich. Letzterer stellt eine Weiterentwicklung des klassischen Benchmarkings speziell für Prozessflüsse in komplexen Arbeitssystemen dar. Hierbei wird anstelle der Nachahmung einer mit Hilfe von Kennzahlen identifizierten Best Practice auf ein Lernen auch aus eigentlich nicht vergleichbaren Arbeitssystemen mit Hilfe von freien Prozessbeschreibungen sowie qualitativen Prozessgrößen gesetzt. In zwei Vor- und einer Hauptstudie wurde diese Methodik in sechs verschiedenen Krankenhäusern in Berlin, Innsbruck, Rehovot, Stanford, Sapporo und Miami erprobt. Im Mittelpunkt stand die Optimierung der technik-, personal- und kostenintensiven Schnittstelle "Patientenaufnahme auf die Intensivstation". Die generelle Funktionstauglichkeit dieser beiden Lösungsansätze zeigte sich dabei bereits durch eine anonyme Bewertung der eingesetzten Methodik durch alle involvierten Mitarbeiter nach den zwei Vorstudien. Darüber hinaus lässt sich aus den Ergebnissen der Hauptstudie entnehmen, dass hierdurch tatsächlich auch von den Mitarbeitern erwünschte Prozessfluss- Verbesserungen erarbeitet werden konnten. Eine wichtige Erfahrung aus allen drei Studien ist, dass der Einsatz dieser Methodik allein noch keine erfolgreiche Projektumsetzung garantiert. Ein modernes Managementverständnis ist unerlässlich, das eine gezielte Mitarbeiter- und Prozessorientierung unterstützt. Zusätzlich erweist sich der Arbeitsaufwand für den Prozessmodul- Vergleich als deutlich größer als für das Nachahmen einer vorgegebenen Best Practice. Für die Etablierung eines eigenständigen kontinuierlichen Verbesserungsprozesses ist aber ein Lernen durch Analyse und Verständnis als weitaus nachhaltiger einzustufen. Für die Zukunft ist eine zusätzliche Qualifizierung der Krankenhausmitarbeiter gefordert, um aus den medizinischen Spezialisten der einzelnen Fachabteilungen prozessverantwortliche Mitarbeiter zu entwickeln.de
dc.identifier.uriurn:nbn:de:kobv:83-opus-6492
dc.identifier.urihttps://depositonce.tu-berlin.de/handle/11303/1045
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.14279/depositonce-748
dc.languageGermanen
dc.language.isodeen
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/en
dc.subject.ddc330 Wirtschaften
dc.subject.otherAnalysede
dc.subject.otherEffizienzde
dc.subject.otherKrankenhausde
dc.subject.otherOptimierungde
dc.subject.otherPartizipation Vergleichde
dc.subject.otherProzessflüssede
dc.subject.otherQualitätde
dc.subject.otherAnalysisen
dc.subject.otherComparisonen
dc.subject.otherEfficiencyen
dc.subject.otherHospitalen
dc.subject.otherOptimizationen
dc.subject.otherParticipationen
dc.subject.otherProcess Flowsen
dc.subject.otherQualityen
dc.titleEntwicklung einer arbeitwissenschaftlichen Methodik zur Analyse und Optimierung von komplexen Prozessflüssen im Arbeitssystem Krankenhausde
dc.title.translatedDevelopment of an Ergonomic Method for the Analysis and Optimization of Complex Process Flows in the Work System Hospitalen
dc.typeDoctoral Thesisen
dc.type.versionpublishedVersionen
tub.accessrights.dnbfree*
tub.affiliationFak. 5 Verkehrs- und Maschinensystemede
tub.affiliation.facultyFak. 5 Verkehrs- und Maschinensystemede
tub.identifier.opus3649
tub.identifier.opus4655
tub.publisher.universityorinstitutionTechnische Universität Berlinen

Files

Original bundle
Now showing 1 - 1 of 1
Loading…
Thumbnail Image
Name:
Dokument_5.pdf
Size:
4.64 MB
Format:
Adobe Portable Document Format

Collections