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Firm strategies and consumer behavior under market-based sustainability policies

Naegele, Helene Blanche

This dissertation studies different approaches to sustainability regulation. The author evaluates the effectiveness of several policy measures in achieving their objective and discusses potential unintended side-effects. Both depend on strategic firm behavior and consumer sensitivity. Chapter II considers the impact of fuel taxes on the fuel efficiency of new automobiles. The results rely on exhaustive consumer-level data of French automobile purchases; the author estimates the parameters of automobile demand using a nested logit model accounting for heterogeneity of consumer groups. The estimated parameters are used to predict the impact of two hypothetical changes in fuel taxes. The results show that new vehicle purchases react very little to changes in fuel tax and the impact of the examined fuel tax policies is economically small. Chapter III studies the strategic interactions between two sustainability labels competing for firms to offer their products: it shows why the industry has an interest to introduce its own label. The results rely on a model of oligopolistic firms offering several horizontally (between firms) and vertically (between label qualities) differentiated products. These firms interact with two labeling organizations that pursue different objectives: a for-profit label and an industry standard maximizing joint firm profit. The results show that the industry benefits from introducing an industry standard that reduces competition by segmenting the market; by contrast, a social planner maximizes consumer welfare and total social welfare by maximizing the number of labeled goods. Horizontal differentiation plays a key role for the final market outcome. Chapter IV measures the magnitude of fixed transaction costs in European emissions trading. Transaction costs are defined in a broad sense as monetary and non-monetary frictions from certificate trading of firms. The results rely on plant-level administrative data from European emissions trading; the author estimates the distribution of fixed transaction costs arising from the use of ``normal'' European certificates, on the one hand, and international offset certificates, on the other hand. The results show that for most firms, the bulk of transaction costs stems from market participation in general rather than from the use of international certificates. The magnitude of transaction costs is such that a fifth of all firms does not participate in profitable offset trading. Chapter V studies whether European emissions trading has led to a displacement of European carbon emissions to other parts of the world (``carbon leakage''), both via relocation and via loss of market shares to foreign competitors. A literature survey reveals different approaches to identify carbon leakage empirically. This chapter's results rely on a combination of sector-level trade data and plant-level data from European emissions trading; using various ways of defining both outcome and stringency of environmental policy, the author finds no evidence of carbon leakage.
Diese Dissertation untersucht unterschiedliche Ansätze zur Nachhaltigkeitsregulierung. Die Autorin bewertet die Wirksamkeit von Politikmaßnahmen sowie potenzielle unbeabsichtigte Nebenwirkungen. Beide hängen vom strategischen Verhalten von Unternehmen sowie der Sensitivität der Verbraucher ab. Kapitel II betrachtet die Auswirkung von Treibstoffsteuern auf die Kraftstoffeffizienz von neuen Automobilen. Die Ergebnisse beruhen auf Verbraucherdaten über französischen Automobilkäufe; die Autorin schätzt die Parameter der Automobilnachfrage mit einem Nested Logit Modell, das die Heterogenität von Verbrauchergruppen berücksichtigt. Die geschätzten Parameter werden verwendet, um die Auswirkung von zwei hypothetischen Änderungen der Treibstoffsteuer zu berechnen. Die Ergebnisse zeigen, dass neue Fahrzeugkäufe sehr wenig auf Änderungen der Treibstoffsteuer reagieren und die Auswirkungen der untersuchten Steuerreformen wirtschaftlich vernachlässigbar sind. Kapitel III untersucht die strategischen Interaktionen zwischen zwei Nachhaltigkeitslabels im Kaffeemarkt: es zeigt, warum die Röstereibranche ein Interesse daran hat, ihr eigenes Label einzuführen. Die Ergebnisse beruhen auf einem Modell mit Firmen im Oligopol, die mehrere horizontal (zwischen Firmen) und vertikal (zwischen Labelqualitäten) differenzierte Produkte anbieten. Diese Unternehmen interagieren mit zwei Labelorganisationen, die unterschiedliche Ziele verfolgen: ein profitorientierter Lizensierer und ein Industriestandard, der den gemeinsamen Unternehmensgewinn maximiert. Die Ergebnisse zeigen, dass ein Industriestandard immer versucht, den Wettbewerb durch Segmentierung des Marktes zu reduzieren. Im Gegensatz dazu maximiert ein sozialer Planer die gesamtgesellschaftliche Wohlfahrt durch die Maximierung der Zahl der gelabelten Produkte. Die horizontale Differenzierung spielt eine entscheidende Rolle für das Marktergebnis. Kapitel IV misst Transaktionskosten im europäischen Emissionshandel. Transaktionskosten werden hier im weiten Sinne als monetäre und nicht monetäre Aufwände von Firmen im Zertifikatshandel definiert. Die Ergebnisse beruhen auf administrativen Daten des europäischen Emissionshandels; die Autorin schätzt die Verteilung der fixen Transaktionskosten, die sich aus der Verwendung von "normalen" europäischen Zertifikaten einerseits und internationalen Offsetzertifikaten andererseits ergeben. Die Ergebnisse zeigen, dass für die meisten Unternehmen der Großteil der Transaktionskosten von der Marktbeteiligung im Allgemeinen und nicht von der Verwendung internationaler Offsetzertifikate stammt. Die Größenordnung der Transaktionskosten ist so, dass ein Fünftel aller Firmen nicht am gewinnbringenden Offsethandel teilnimmt. Kapitel V untersucht, ob der europäische Emissionshandel zu einer Verschiebung der europäischen CO2-Emissionen in andere Teile der Welt geführt hat ("carbon leakage"), sowohl durch Verlagerung der Produktion als auch durch Verlust von Marktanteilen an ausländische Wettbewerber. Eine Literaturrecherche zeigt verschiedene Ansätze zur Identifizierung von carbon leakage in den Daten. Die Ergebnisse dieses Kapitels beruhen auf einer Kombination von Handelsdaten und Daten aus dem europäischen Emissionshandel; mit verschiedenen Definitionen der Ergebnisvariablen sowie der Emissionskosten, findet die Autorin keine Hinweise auf carbon leakage.