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Qualitätssicherung schadstoffarmes Bauen

Entwicklung eines Systemansatzes zur Qualitätssicherung schadstoffarmes Planen und Bauen anhand der Untersuchung von Ursache und Wirkung prozessbezogener Risiken

Haas, Stefan

Bauherren formulieren immer öfter den Wunsch nach einem gesunden Wohnumfeld. Aufgrund von verfügbarem Materialwissen und Baustoffinformationssystemen sind Planer mittlerweile in der Lage, materialspezifische Anforderungen zum schadstoffarmen Planen und Bauen abzuleiten. Aktuell gibt es jedoch keine standardisierten Vorgehensstrategien und Hilfen, die den Planer bei der Umsetzung der daraus entstehenden prozessbezogenen Herausforderungen unterstützen. Schadstoffarme Projekte werden häufig als Individualwerk, mit immer wieder neu konzipierten Abläufen, von Experten durchgeführt. Bereits entwickelte Expertenlösungen verbleiben als exklusives Wissen bei wenigen Fachplanern. Nur einzelne Teilprozesse sind als Strategiewissen für alle verfügbar. Somit bleiben zu viele Fragen und Unsicherheiten zur Planung und Bauausführung offen, Experten sind nach wie vor notwendig, wenn besonders schadstoffarm gebaut werden soll. Ziel der Arbeit ist die Entwicklung einer prozessbezogenen Vorgehensstrategie zur Qualitätssicherung des schadstoffarmen Planens und Bauens. Eine praxisnahe Systematik soll „neue“ Abläufe und Zusammenhänge für Planer aufzeigen, um frühzeitig Risiken zu vermeiden. Aufbauend auf einer Vorstudie zu theoretischen Risikomodellen und beispielhaften Bauteilbetrachtungen wird eine qualitative Studie mit der Methode der Experteninterviews durchgeführt, um Expertenwissen und deren Planungswissen zu explizieren und für die Ergebniserstellung zu interpretieren. Als Ergebnis der Untersuchung werden sieben sog. „neue“ Kernprozesse zum schadstoffarmen Planen und Bauen definiert und mit Checklisten hinterlegt. Um aufzuzeigen, wie der theoretische Ansatz in eine praxisnahe Anwendung überführt werden muss, folgt eine zweite Ausarbeitungsstufe. In dieser werden die Modelle und die Checklisten zu einem Strategiemuster zusammengeführt. Für zwei Bauteile können hiernach eine Bauteilmatrix, Bauteilmuster und Hilfetexte erstellt werden. Die entwickelte Vorgehensstrategie stellt eine praxisnahe Planungshilfe zur Qualitätssicherung dar und besteht aus folgenden 4 Ebenen: - Ebene E.1 „Strategiemuster“ - Überblick Risikobereiche. - Ebene E.2 „Bauteilmuster“ - Vergleichsmöglichkeit Bauteile. - Ebene E.3 „Bauteilmatrix“ - Kurzhinweise Risiken. - Ebene E.4 „Strategieblätter“ - Handlungsanweisung.
Clients more and more ask for healthy living and working environments. Planers see themselves challenged to fulfill these requests. They benefit from product information, which aims to support them, and which evolves ongoing. But nevertheless, currently, there are no standardized and freely accessible procedural strategies and aids, supporting the planner in implementing these specified requirements in planning and construction processes. Project management is often carried by an individual with him constantly redesigned processes. This comes with a large number of questions and uncertainties in regards to planning and construction, resulting in the consultation of an expert. The aim of the following research work is the development of a process-related strategy, which helps to qualitatively manage planning and construction processes of environmentally-friendly projects, projects that contain fewer pollutants. New processes are to modeled in step with actual practice in order to avoid risks early enough. Based on a preliminary study of theoretical risk models and exemplary construction components, a qualitative study helps to explicate expert knowledge and strategies by using the method of expert interviews. As a research result, seven so-called "new" key processes are defined for the planning and construction of projects with fewer pollutants. These results are displayed as two-dimensional models in various levels of detail and are supplemented by so-called checklists. In order to transmit these theoretical approaches into a practical application, a strategy pattern is developed out of the models and the checklists. In addition, this pattern is verified du to an exemplification with the examples of two external walls. As a result, a matrix as well as a pattern for each construction element can be deviated. Due to the complementation by additional information and the design of a so called strategic data sheet, the scheme and its elements for the quality management system can be identified and defined as the following: - Level 1 E.1 “Strategy Pattern” - overview risks. - Level 2 E.2 “Construction Element Matrix” - comparison of constructions. - Level 3 E.3 “Construction Element Pattern” - key information. - Level 4 E.4 “Strategic Data Sheet” - additional information.