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SCHOLA-21 als erweiterte Lernumgebung für den Projektunterricht Untersuchungen zum Einsatz einer Lernplattform bei unterschiedlichen didaktischen Konzepten

Schweder, Sabine

Projektunterricht ermöglicht Heranwachsenden ein selbstverantwortliches und problemorientiertes Lernhandeln. Die hohen Anforderungen an die begleitenden Lehrkräfte und nicht adäquate Rahmenbedingungen einer traditionell organisierten Schule führen dazu, dass der Projektunterricht an den meisten deutschen Schulen noch keine Konstituente des Schulalltags ist. Die Lernplattform SCHOLA-21 bietet Schülern und Lehrkräften eine auf das Projektlernen ausgerichtete Struktur. Mit der Plattform erweitert sich der Aktionsradius der Lernhandlungen und bewirkt auf der Basis der Informations- und Kommunikationstechnologie deren Befreiung von örtlichen und zeitlichen Einschränkungen. SCHOLA- 21 optimiert die Lernumgebung für den Projektunterricht und suspendiert zum großen Teil die ungünstige Bedingungen eines formellen Schulalltags. Im Projektunterricht kumulieren handlungs- und problemorientiertes, selbstgesteuertes, kooperatives und individuelles Lernen. In all diesen Lernkonzeptionen, die sich gegenseitig bedingen, entfaltet SCHOLA-21 Potentiale, um Schüler und die sie dabei begleitenden Lehrpersonen sowie die Mitwirkung außerschulischer Partner zu unterstützen. Dem mit dem Projektunterricht neu definierten Leistungsbegriff, der nicht Abfrageergebnisse, sondern Handlungsleistungen und deren Transfer in andere Prozesse und das erfolgreiche Agieren in Kooperationsgemeinschaften zum Inhalt hat, wird mit SCHOLA-21 entsprochen. Durch die auf sprachlicher Basis entstehende Transparenz, können sowohl Mikrostrukturen (z.B. individuelle Lernverantwortlichkeiten) als auch Makrostrukturen (z.B. Arbeitgruppen) des gemeinschaftlichen Lernens begutachtet werden. Die Überschaubarkeit macht die Lernprozesse reflektierbar. Der Einsatz von SCHOLA-21 wurde in vier Fallstudien zur Handlungs- und Aktionsforschung wissenschaftlich untersucht. Die in der Arbeit vorliegenden Ergebnisse der Fallstudien dokumentieren die Umsetzung verschiedener Konzepte des Projektlernens. Sie schließen fallbezogen die Konzeption, seine Realisierung, die Ergebnisse sowie die Erfahrungen der Protagonisten (Schüler, Lehrkräfte, außerschulische Partner) ein. Es werden die Auswirkungen auf das Projektlernen aufgezeigt und diskutiert. Die Fallstudien belegen, dass SCHOLA-21 zu einer Wiederbelebung und „Einschulung“ des Projektunterrichts führt. Die Ergebnisse der untersuchten Fallstudien bestätigen, dass mit SCHOLA-21 eine Plattform zur besseren Bewältigung des Projektunterrichts existiert. Ihr Einsatz unterstützt das selbstgesteuerte Lernen auf der Schülerseite und vereinfacht für die Lehrkräfte ein koordinierendes und beratendes Handeln. Kooperative und komplexe Lernprozesse werden transparent. Individuelle Förder- und Forderprozesse werden effizient unterstützt.
SCHOLA-21 is an online resource developed to support project-oriented instruction. At its core is a virtual learning environment that makes it easier for students and teachers to engage in multi-layered and student-centred learning activities together, dividing the work between them. Even though the traditional class schedule with its 45-minute block scheduling and the clear separation of subjects is often unfavourable to project-based learning. SCHOLA-21 can still be used to pursue long-term projects with flexible timelines. Likewise, SCHOLA-21 makes it easier for external partners to get actively involved in a school project without being present in the classroom all the time. Project-oriented learning challenges students to explore “real” questions and problems with an approach based on division of work, self-responsibility, and active research. They independently plan the steps they want to take, test their own solutions, and get confronted with the consequences of their actions. The teacher’s role in project-oriented learning processes may be described as a learning companion and learning guide. The particular value of project-based learning with its emphasis on action and experience has been well-established in the literature and is largely undisputed. Since it is usually hard to reconcile with the 45-minute school scheduling, however, project-based learning is rarely part of students’ daily school activities. While many schools hold so-called project days, these remain an exception and are frequently restricted to the time immediately preceding the holidays. Otherwise, the lecture format continues to dominate classroom instruction.