Naturalistische Pflanzungen

dc.contributor.advisorKühn, Norbert
dc.contributor.authorKöppler, Marc-Rajan
dc.contributor.grantorTechnische Universität Berlinen
dc.contributor.refereeKühn, Norbert
dc.contributor.refereeKowarik, Ingo
dc.contributor.refereePlenk, Sabine
dc.date.accepted2017-01-20
dc.date.accessioned2017-02-24T09:17:20Z
dc.date.available2017-02-24T09:17:20Z
dc.date.issued2017
dc.description.abstractStädtische Grünflächen haben in den letzten Dekaden den Ruf bekommen schlecht gepflegt zu sein. Ökonomische Gründe werden oftmals als Ursache dafür angeführt. Neu gestaltete Anlagen versuchen in der Folge mit vereinfachten Pflanzkonzepten oder auch einem Zulassen von Natürlichkeit darauf zu reagieren. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit planerisch entwickelten Pflanzungen, die in diesem Rahmen versuchen die natürliche Artenentwicklung mit einzubeziehen anstatt sie durch gärtnerische Pflege zu regulieren. Bisherige Ansätze stehen vor der Herausforderung, die natürliche Entwicklung planerisch vorherzusehen und eine Einschätzung über die notwendige Pflege zu treffen. Weiterhin kann der Einbezug der natürlichen Entwicklung zu Vegetationsbildern führen, die vom Betrachter als unordentlich und wild wahrgenommen werden und somit Defizite in der Akzeptanz zeigen. Ziel dieser Arbeit ist es, die Anwendung in Akzeptanz und Funktion zu verbessern. Die Untersuchung erfolgt über eine Literaturauswertung aus den Bereichen der Pflanzensoziologie und der Umweltpsychologie. Dabei wird die Möglichkeit betrachtet, eine planerisch-funktional ausgelegte Artenzusammensetzung zu erstellen. Durch die Berücksichtigung von ökologischen Mechanismen und Einflussparametern soll der Grad der notwendigen Pflege kontrolliert werden. Über den Bezug zur Soziologie wird betrachtet, in wie fern sich aus dem Verhalten und den Ansprüchen der Nutzer im öffentlichen Freiraum Parameter für den Aufbau einer Pflanzung ableiten lassen, die zu Akzeptanz führen können. Die Ergebnisse der Literaturauswertung werden mit der Auswertung eines Freilandpflanzenversuches ergänzt. Die Entwicklung der Versuchspflanzen wird unter dem Einfluss spezifischer Standortbedingungen betrachtet, ohne dass eine saisonale Pflege erfolgt. Damit sollen Aussagen zu Mechanismen und Parametern in der Bestandsentwicklung abgeleitet werden, die schließlich Eingang in die planerisch-funktionale Erstellung finden. Insgesamt zeigt sich, dass der Pflegeaufwand maßgeblich davon beeinflusst ist, in wie weit die Ressourcenansprüche der getroffenen Artenauswahl mit den am Standort verfügbaren Ressourcenmengen übereinstimmen. Für die planerische Auswahl lassen sich generelle Mechanismen und Parameter und damit entsprechende Arteigenschaften hinsichtlich produktiver und unproduktiver Standorte unterscheiden. Maßgeblich ist hierbei die Berücksichtigung der zeitlichen Varianz. So ist der Ressourcenbedarf in Abhängigkeit zum artspezifischen phänologischen Rhythmus sowie der sich saisonal verändernden Verfügbarkeit am Standort einzuschätzen. Je stärker dabei die saisonalen Veränderungen in den Versorgungsraten ausfallen, also je deutlicher der Unterschied zwischen produktiven und unproduktiven Bedingungen ist, desto höher ist an mitteleuropäischen Standorten der zum Erhalt notwendige Pflegeaufwand einzuschätzen. Aus soziologischer Sicht lässt sich die Akzeptanz über den Wunsch nach einem aktiven Freizeitverhalten verbessern, bei dem sich ökologisch anerkannte Werte, wie z.B. Naturhaftigkeit, Vielfalt oder auch das Bild einer intakten Natur erfahren lassen. Wichtig für das Erzielen der Akzeptanz ist dabei der Grad, mit dem der real erlebte Eindruck vom Objekt oder einer Situation mit der Vorstellung des Betrachters, wie die jeweiligen Werte sich visuell darzustellen haben, übereinstimmt. Aufgrund der autonomen Artenentwicklung lassen sich naturalistische Pflanzungen in diese Anforderungen leicht integrieren. Trotz einer künstlich zusammengestellten Artenkombination, die ein visuelles Gestaltungsbild verfolgt, wirken sie in ihrer Ordnung und Struktur doch natürlich und unbeeinflusst. Die funktional bedingte Massenverwendung von Individuen sowie der geringe Grad der wahrnehmbaren Ordnung ermöglichen es darüber hinaus, ein Interagieren des Nutzers zuzulassen. Mögliche Beeinträchtigungen aus dem Betreten und Durchstreifen sind weniger offensichtlich und können bis zu einem bestimmten Ausmaß von der autonomen Entwicklung ausgeglichen werden, ohne dass eine Regulierung notwendig wird. Eine Verbesserung in der Umsetzung von naturalistischen Pflanzungen ist dann möglich, wenn sich die Pflanzenauswahl aus funktionaler Sicht an der saisonal verändernden Ressourcenversorgung ausrichtet und dabei Vegetationsbilder erzielt werden, die den Nutzer in seinem Werteverständnis ansprechen und die sich in seine Freizeithandlungen mit einbeziehen lassen.de
dc.description.abstractUrban greening is under economical pressure. As a result quality and quantity of maintenance is being reduced and images of wilderness are emerging within the urban landscape. As a consequence new design concepts embrace the idea of naturalistic plantings that are less controlled by horticultural influence and more dominated by an autonomous species development. A remaining challenge is to forecast a sustainable species development that allows the reduction of maintenance. Furthermore naturalistic plantings may produce seasonal display that can be experienced as wild and unattended and therefore suffers from lay people´s dislike. Aim of the paper is to look into the feasibility in function and acceptance of naturalistic plantings. In a literature review knowledge from plant sociology and environmental science is considered. Ecological research knowledge might help to design plant communities by their natural interactions, so that horticultural maintenance can be substituted by an autonomous species development. Environmental science offers input about design schemes that answer people´s day-to-day wishes by a suitable design and result into acceptance. From this context parameters for planting design might be derived that can help to sustain acceptance even in times of less convincing visual display. The theoretical work is supplemented by the findings of a field research. The research considers the development of a plant community under the influence of specific site conditions and a low maintenance regime. This may lead to a better understanding of general mechanisms and parameters in the development of designed plantings and provides useful knowledge in realistic application. The outcome shows that the sustainability of a designed community depends heavily on how far the species resource demands can be answered by the productivity of the planting site in its seasonal variances. On this account the planting site should be differentiated in productive and unproductive conditions. Within this differentiation the seasonal development of each species and therefore its changing resource demands must be related to the variations of productivity within the whole vegetation period. The bigger the variations in seasonal productivity will be, the more likely horticultural maintenance gets necessary to sustain the designed community. From sociological perspective naturalistic plantings can generate acceptance out of a social demand for a landscape that allows recreation activities and shows up an ecological rightful design. The underlying appreciation depends much on how the observer perceives the landscape respectively how it correlates with an associative understanding of how it should look like. In this context naturalistic design may easily be introduced. Although being an artificial plant community that is designed for visual drama, its display seems to be natural and correlates very much with an ecological rightful understanding. This association works on the allowance of the autonomous development. High plant density and an appearance that changes several times in season do provide an image of natural driven processes and further support the assumption of ecological fitness. As a side effect from the autonomous development the overall display looks less horticultural regulated. Therefore damages that result form recreation activities such as walking through will be less visible and can be tolerated as part of the landscape use. At least up to a certain level of interactions, horticultural maintenance is not instantly needed as the species are supposed to fix the community by their autonomous development. In total, the sustainability of designed naturalistic plantings can be strengthened by a species choice that functional considers the seasonal site productivity and provides a visual display that addresses the observer and offers interactivity.en
dc.identifier.urihttps://depositonce.tu-berlin.de/handle/11303/6190
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.14279/depositonce-5755
dc.language.isodeen
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/en
dc.subject.ddc716 Krautige Pflanzen als Gestaltungselementede
dc.subject.otherökologische Pflanzenverwendungde
dc.subject.otherAutökologiede
dc.subject.otherästhetische Wahrnehmungde
dc.subject.otherFreiraumnutzungde
dc.subject.othernaturalistic plantingsen
dc.subject.otherautecologyen
dc.subject.otheraesthetical perceptionen
dc.subject.otherlandscape affordanceen
dc.titleNaturalistische Pflanzungende
dc.title.subtitleMöglichkeiten in der urbanen Pflanzenverwendungde
dc.title.translatedNaturalistic plantingsen
dc.title.translatedsubtitlechances in urban planting designen
dc.typeDoctoral Thesisen
dc.type.versionacceptedVersionen
tub.accessrights.dnbfreeen
tub.affiliationFak. 6 Planen Bauen Umwelt::Inst. Landschaftsarchitektur und Umweltplanungde
tub.affiliation.facultyFak. 6 Planen Bauen Umweltde
tub.affiliation.instituteInst. Landschaftsarchitektur und Umweltplanungde
tub.publisher.universityorinstitutionTechnische Universität Berlinen

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