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Paratransit operators’ participation in urban bus transit reforms: insights from Accra-Ghana

Asimeng, Emmanuel Theodore

Paratransit services have become the main means of urban public transportation in the Global South. This is mainly due to the decline and collapse of formal transport services. Operators of paratransit services are demand-responsive, provide low-cost services, employ many people, and operate without subsidies from governments. Despite the benefits of their services, dependence on fares coupled with weak regulation has made them competitive on the road resulting in accidents, road rage, and sometimes lethal conflicts among service providers. As a result, many city governments in the Global South have initiated reforms to regulate and formalise public bus transportation to address the adverse effects of their operations and ensure mass transportation. The non-inclusion of paratransit operators in the new service may result in faster implementation, allow for competitive bidding and selection of operators with the requisite investment for efficient services at a lower cost. However, the non-inclusion of incumbent paratransit operators has resulted in strong opposition and violence in some cities. Some city authorities have opted to include the paratransit operators to ensure successful implementation while avoiding strong opposition. Despite the support for incumbent operators to become operators of the new service, resistance and low interest in participation have been observed across cities of the Global South. This dissertation examines why paratransit operators resist and show low interest in participating in public bus transit reforms such as bus rapid transit (BRT). The focus of this study is Accra-Ghana, where BRT implementation has not achieved the desired expectation owing to paratransit operators' low interest and resistance despite their participation. The dissertation seeks to answer the following questions: Is there a common explanation behind paratransit operators’ resistance and low interest in participating in reforms? Are paratransit operators inherently against participating in formal services like BRT? What institutional, legal and financial bottlenecks were crucial to BRT implementation in Ghana? How are the incumbent paratransit operators involved in the planning and implementation of the BRT in Ghana? How does the depth of change from paratransit operations to BRT affect incumbent operators’ participation? What lessons can be drawn from the implementation approach adopted in Ghana? Does the autonomy of making own decisions associated with paratransit operations affect participation in formal services like BRT, where they would lose their autonomy and flexibility? Through a case study research design using qualitative and quantitative methods guided by organisational management, social psychology and behavioural economics concepts, the research questions are addressed in three peer-reviewed articles focusing on the participation of paratransit operators in government-led reforms. The dissertation firstly contributes to the literature by retrospectively analysing public transit reforms through a case study of BRT implementation with the inclusion of paratransit operators in Latin America and African cities to provide a common reason for paratransit operators' low interest and resistance. Analysis from the reform approach adopted in Accra-Ghana shows that the paratransit service providers do not have the financial capacity and institutional competence to operate formally. Similarly, government institutions in Ghana's public transport reforms do not have the financial capacity and require institutional integration to implement reforms like BRT. The third significant contribution of the thesis is that some paratransit drivers prefer to retain the flexibility and autonomy associated with paratransit services and are therefore not interested in the benefits of formal services.
Paratransit-Dienste sind im globalen Süden zum wichtigsten Verkehrsmittel des öffentlichen Nahverkehrs geworden. Dies ist vor allem auf den Niedergang und den Zusammenbruch der offiziellen Verkehrsdienste zurückzuführen. Die Betreiber von Paratransit-Diensten reagieren auf die Nachfrage, bieten kostengünstige Dienste an, beschäftigen viele Menschen und arbeiten ohne staatliche Subventionen. Trotz der Vorteile ihrer Dienstleistungen hat die Abhängigkeit von Fahrpreisen in Verbindung mit einer schwachen Regulierung dazu geführt, dass sie auf der Straße miteinander konkurrieren, was zu Unfällen, aggressiven Fahrweisen und manchmal tödlichen Konflikten zwischen den Dienstleistern führt. Infolgedessen haben viele Stadtverwaltungen im globalen Süden Reformen zur Regulierung und Formalisierung des öffentlichen Busverkehrs eingeleitet, um die negativen Auswirkungen ihres Betriebs zu bekämpfen und einen Massentransport zu gewährleisten. Die Nichteinbeziehung von Paratransit-Betreibern in der neuen Dienstleistung kann zu einer schnelleren Umsetzung führen, wettbewerbsfähige Ausschreibungen und die Auswahl von Betreibern mit den erforderlichen Investitionen für effiziente Dienstleistungen zu geringeren Kosten ermöglichen. Die Nichteinbeziehung etablierter Paratransit-Betreiber hat jedoch in einigen Städten zu starkem Widerstand und Gewalt geführt. Einige Stadtverwaltungen haben sich für die Einbeziehung der Paratransit-Betreiber entschieden, um eine erfolgreiche Umsetzung zu gewährleisten und gleichzeitig starken Widerstand zu vermeiden. Trotz der Unterstützung der bestehenden Betreiber in den neuen Dienst mit einbezogen zu werden, wurde in den Städten des globalen Südens Widerstand und geringes Interesse an einer Beteiligung beobachtet. In dieser Dissertation wird untersucht, warum sich die Paratransit-Betreiber wenig Interesse zeigen und sich gegen eine Beteiligung an Reformen des öffentlichen Busverkehrs wie dem Bus Rapid Transit (BRT) stellen. Der Schwerpunkt dieser Studie liegt auf Accra, Ghana, wo die BRT-Einführung aufgrund des geringen Interesses und Widerstands der Paratransit-Betreiber trotz ihrer Einbindung nicht die gewünschten Erwartungen erfüllt hat. Die Dissertation versucht, folgende Fragen zu beantworten: Gibt es eine gemeinsame Erklärung für den Widerstand und das geringe Interesse der Paratransit-Betreiber an der Teilnahme an Reformen? Sind Paratransit-Betreiber grundsätzlich gegen die Teilnahme an formellen Diensten wie BRT? Was sind die institutionellen, rechtlichen und finanziellen Engpässe, die für die Einführung des BRT in Ghana entscheidend waren? Wie sind die bestehenden Paratransit-Betreiber in die Planung und Umsetzung des BRT in Ghana eingebunden? Wie wirkt sich das Ausmaß der Umstellung von Paratransit-Diensten zu einem BRT auf die Beteiligung der bestehenden Paratransit-Betreiber aus? Welche Lehren lassen sich aus dem in Ghana gewählten Umsetzungsansatz ziehen? Im Zusammenhang mit dem Betrieb von Paratransit-Diensten beeinträchtigt die Autonomie, eigene Entscheidungen treffen zu können, die Teilnahme an formellen Diensten wie BRT, beim die Autonomie und Flexibilität verloren gehen würden? Anhand eines Fallstudien-Forschungsdesigns mit qualitativen und quantitativen Methoden, orientiert an Konzepten des Organisationsmanagements, der Sozialpsychologie und der Verhaltensökonomie, werden die Forschungsfragen in drei von Fachleuten begutachteten Artikeln behandelt, die sich auf die Beteiligung von Paratransit-Betreibern an staatlich veranlassten Reformen konzentrieren. Die Dissertation leistet zunächst einen Beitrag zur Literatur, indem sie Reformen des öffentlichen Nahverkehrs anhand einer Fallstudie über die Einführung von BRT unter Einbeziehung von Paratransit-Betreibern in lateinamerikanischen und afrikanischen Städten retrospektiv analysiert, um einen gemeinsamen Grund für das geringe Interesse und den Widerstand der Paratransit-Betreiber zu finden. Die Analyse des Reformansatzes in Accra-Ghana zeigt, dass die Paratransit-Dienstleister nicht über die finanziellen Kapazitäten und institutionellen Kompetenzen verfügen, um formell zu arbeiten. In ähnlicher Weise verfügen die Regierungsinstitutionen bei der Reform des öffentlichen Verkehrs in Ghana nicht über die finanziellen Möglichkeiten und benötigen eine institutionelle Integration, um Reformen wie BRT umzusetzen. Der dritte wichtige Beitrag der Dissertation ist, dass einige Paratransit-Fahrer es vorziehen, die mit Paratransit-Diensten verbundene Flexibilität und Autonomie beizubehalten und daher nicht an den Vorteilen formeller Dienste interessiert sind.