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Ein Wohnungsbauprogramm zur Innenentwicklung

Gelingt die Behebung von Wohnraummangel? ; am Beispiel des Projekts „20.000 Wohnungen für Stockholm“

Schreiber, Tatjana

ISR Impulse Online (bis Bd. 50: ISR Graue Reihe)

Der schwedische Wohnungsmarkt befindet sich in einem stetigen Wechselspiel aus Wohnraummangel und –überschuss, wobei sich die Situation regional differenziert darstellt. Wohnungsbauprogramme unterschiedlicher Größenordnungen, unterstützt durch wohnungspolitische Maßnahmen, bestimmen den Wohnungsbau im Land. Den quantitativen Höhepunkt bildet das „Millionenprogramm“, bei dem zwischen 1965 und 1975 rund eine Million Wohnungen entstehen. Diese Arbeit richtet die Aufmerksamkeit auf den Wohnungsbau in der schwedischen Hauptstadt. Untersucht wird der Zeitraum zwischen 2003 und 2006, für den Stockholm ein Programm zum Bau von 20.000 Wohnungen aufgelegt hat. Der Stockholmer Wohnungsmarkt ist gekennzeichnet durch Phasen hoher Bautätigkeit in Abwechslung mit Zeiträumen, in denen die Wohnraumproduktion fast zum Erliegen kommt. Zu Beginn des neuen Jahrhunderts werden nur wenige Wohnungen errichtet. In Kombination mit einem starken Bevölkerungswachstum sorgt dies für einen Mangel an Wohnungen in fast allen sachlichen und regionalen Teilmärkten. Die Arbeit widmet sich der Frage, mit welchen städtebaulichen und wohnungspolitischen Maßnahmen die Stadt versucht, den Wohnraummangel zu reduzieren und die Nachfrage nach den verschiedenen Wohnformen zu befriedigen. Dazu werden neben umfassender Literaturrecherche die statistischen Jahrbücher von 2002 bis 2008 ausgewertet. Neben der Flächennutzung und der Bevölkerungsentwicklung wird besonders die Wohnraumversorgung untersucht und erfolgte Veränderungen herausgearbeitet. Darüber hinaus erfolgt die Vorstellung von zwei städtebaulichen Entwicklungsgebieten als Beispiele für die erfolgten Maßnahmen. Hieran wird die Differenziertheit der Projekte deutlich. Online-Version im Universitätsverlag der TU Berlin (www.univerlag.tu-berlin.de) erschienen.
The Swedish housing market is characterized by continuous transitions between states of housing shortage and overage. However, the situation varies from region to region. Government-funded house building programs in various size are strongly influencing the housing construction activity in Sweden. The most eminent example of such programs is the “Million program”, which lead to the construction of a million flats between 1965 and 1975. This thesis analyzes the housing construction market of the Swedish capital, Stockholm. The local housing market is characterized by phases of high constructing activity and stillness of new house building. At the beginning of the new century only few accommodations were built. That, in combination with a growth of population, created a shortage of flats in all sectorial and local submarkets. The study has as main focus the period from 2003 to 2006. In those years, a building program was issued to build 20,000 flats. The thesis questions the measures that were decided by the Stockholm municipal administration to try to meet both the current and future accommodation demand. Therefore, a comprehensive research is carried out on the statistical annuals between 2002 and 2008, and derived results are supported by an extensive analysis of the literature on the topic. The contribution of the thesis is to show the supply of flats and the ensued changes. In addition to that, the thesis presents two living areas as examples for the frantic building activity that took place in the aforementioned period.
Published by Universitätsverlag der TU Berlin, ISBN 978-3-7983-2127-4 ISSN 1864-8037