To marry or not to marry

dc.contributor.advisorAnger, Silkeen
dc.contributor.authorTriebe, Doreenen
dc.contributor.grantorTechnische Universität Berlin, Fakultät VII - Wirtschaft und Managementen
dc.contributor.refereeWagner, Gerten
dc.contributor.submitterTriebe, Doreenen
dc.date.accepted2015-07-01
dc.date.accessioned2015-11-21T00:59:20Z
dc.date.available2015-09-16T12:00:00Z
dc.date.issued2015-09-16
dc.date.submitted2015-08-11
dc.description.abstractDie Wahl der Partnerschaft (Ehe oder eheähnliche Gemeinschaft) spielte bis in die 1970er Jahre eine eher untergeordnete Rolle in der ökonomischen Forschung. Der Grund hierfür ist die simple Tatsache, dass die Ehe die einzige anerkannte Form einer Partnerschaft war. Das Konstrukt der eheähnlichen Gemeinschaft spielte bis dato eine untergeordnete Rolle und wurde höchstens als Vorstufe der Ehe betrachtet. Dies hat sich im Verlaufe der letzten drei Jahrzehnte drastisch verändert. Tatsächlich wird die eheähnliche Gemeinschaft immer beliebter, nicht zuletzt aufgrund der gesetzlichen Vorteile. So bedeutet eine eheähnliche Gemeinschaft weniger Hürden im Trennungsfall und einen höheren Grad an Unabhängigkeit und Individualismus für beide Partner. Neben diesen persönlichen Aspekten hat die Wahl der Partnerschaft auch enorme ökonomische Auswirkungen. Diese Dissertation zielt demnach auf die verschiedenen Aspekte der Partnerschaftswahl und deren ökonomischen Auswirkungen ab. Des Weiteren wird verdeutlicht, warum dieser bislang eher unterschätzte sozioökonomische Aspekt mehr in den Fokus der ökonomischen Forschung rücken sollte. Diese Doktorarbeit beinhaltet drei eigenständige Forschungsarbeiten, welche jeweils unabhängig voneinander gelesen werden können. Kapitel 2 'Assortative Mating of Married and Cohabiting Couples' analysiert das assortative Paarungsverhalten (Wahl des Partners) von verheirateten Paaren und Paaren, die in einer eheähnlichen Gemeinschaft (kohabitierend) leben. Ein Ziel dieser Arbeit ist es zu beurteilen inwiefern die Wahl des Partners auf ähnlichen oder unterschiedlichen Charakteristika (z.B. Alter, Bildung oder Einkommen) beruht. Damit sollen Unterschiede zwischen den beiden Partnerschaftsformen dargestellt werden. ökonomisch ist dies besonders relevant, denn so können Unterschiede im Arbeitsverhalten sowie der Einfluss auf die Einkommens(un)gleichheit besser nachvollzogen werden. Die Evaluierung des letzteren stellt das zweite Ziel dieses Kapitels dar. Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung zur Partnerwahl zeigen zum einen eindeutige Unterschiede zwischen verheirateten und kohabitierenden Paaren und zum anderen auch Veränderungen im Wahlverhalten über die Zeit. So suchen sich kohabitierende Paare ihre Partner häufig aufgrund von ähnlichen arbeitsmarktbezogenen Eigenschaften aus. Dies bedeutet, dass Paare, die in einer eheähnlichen Gemeinschaft leben untereinander gleicher sind als verheiratete Paare, in Bezug auf Arbeitsmarktcharakteristika. Daraus resultiert eine größere Gleichheit innerhalb von kohabitierenden Haushalten, aber im Umkehrschluss auch eine größere Ungleichheit zwischen kohabitierenden Haushalten, im Vergleich zu verheirateten Paaren. Kapitel 3 'The Added Worker Effect Differentiated by Gender and Partnership Status' untersucht den Effekt des zusätzlichen Arbeiters (AWE). Dieser bezieht sich auf den Anstieg des Arbeitsangebotes eines Individuums als Reaktion auf einen plötzlichen finanziellen Schock des Familieneinkommens, z.B. durch Arbeitslosigkeit des Partners. Ich konzentriere mich ausdrücklich auf die Analyse von Ausstrahlungseffekten der Arbeitslosigkeit eines Familienmitgliedes auf andere Haushaltsmitglieder. Dabei erforsche ich separat die Reaktion von Frauen und Männern auf die Arbeitslosigkeit des jeweils anderen Partners und zusätzlich differenziere ich hinsichtlich ihres Partnerschaftsstatus (verheiratet bzw. zusammenlebend). Hierbei benutze ich ausschließlich Firmenschließung und Kündigung durch den Arbeitgeber als exogene Formen der Arbeitslosigkeit. Das Hauptziel dieses Kapitels ist es, die ökonomischen Konsequenzen des AWE zu verstehen und zudem zu erfassen, ob sich Anpassungsmechanismen innerhalb eines Haushaltes je nach Partnerschaftsstatus unterscheiden. Dieses Kapitel findet Hinweise für die Existenz eines AWE. Im Vergleich von Paaren, in denen ein Partner arbeitslos wird und Paaren bei denen beide Partner berufstätig bleiben, findet sich eine signifikant höhere Wahrscheinlichkeit der Erhöhung des Arbeitsangebotes bei Individuen, deren Partner arbeitslos wird. Allerdings ist dieser Effekt größtenteils auf die potentielle Veränderung (Wunsch nach Anpassung) auf der einen Seite, sowie die Veränderung der Arbeitsstunden auf der anderen Seite zurück zu führen. Kapitel 4 'The Impact of Cohabiting and Married Partner's Earnings on Work Hours' erforscht die Determinanten des Arbeitsangebotes von Frauen im Haushaltskontext. Hauptschwerpunkt der Analyse ist es, den Effekt einer Veränderung im Gehalt des männlichen Partners auf die Arbeitsstunden der Frau zu bestimmen. Dies wiederum ist mit den übergeordneten Fragen, ob verheiratete und kohabitierende Paare unterschiedliche ökonomische Entscheidungen treffen und ob sie unterschiedlich auf Veränderungen im Gehalt des Partners reagieren, vernetzt. Um ein vollständiges Bild des Arbeitsverhaltens innerhalb von Haushalten abzubilden, analysiere ich sowohl die Reaktion von Frauen als auch von Männern. Die Ergebnisse der Hauptuntersuchung deuten darauf hin, dass verheiratete Frauen weniger auf dem Arbeitsmarkt arbeiten, als kohabitierende Frauen. Des Weiteren resultiert eine Gehaltserhöhung beim Ehemann in einem signifikant negativen Effekt auf die Arbeitsstunden der Ehefrau. Der Partnerschaftsstatus hat bei Männern hingegen keine signifikante Auswirkung auf deren Arbeitsstunden. Darüber hinaus präsentiert dieses Kapitel mit dem „Ehegattensplitting“ einen potenziellen Erklärungsmechanismus für die nachgewiesenen Unterschiede zwischen verheirateten und kohabitierenden Paaren. Denn der Steuervorteil, der aus dem „Ehegattensplitting“ resultiert, ist nur für verheiratete Paare zugänglich.de
dc.description.abstractUp to the 1970s, union formation was commonly not considered a relevant topic in economic research. Marriage was the only considered form of partnership and cohabitation was at most seen as pre-stage of it. This has changed drastically, with unmarried partnerships (cohabitation) becoming more and more attractive since it means fewer hurdles in case of separation and more independence and individualism for both partners. In addition to these personal impacts, changes in union formation also have immense economical consequences. This dissertation aims to provide evidence for the necessity to differentiate couples into legally married couples and cohabiting couples without legal binding. The investigation provides proof of why this rather underestimated socioeconomic aspect needs to be more focused on in economic research. Analyzing couples assortative mating behavior and labor supply outcomes convey contributions and important policy implications in the field of labor market economics. This doctoral thesis consists of three self-contained papers, which can be read independently. Chapter 2 'Assortative Mating of Married and Cohabiting Couples' focuses on the assortative mating behavior of married and cohabiting couples over time and the consequences for income inequality. Goals are to evaluate whether mating occurs based on similar or dissimilar characteristics and to provide insights in the differences between cohabiting and married couples. Economically, this is important to better understand differences in the work behavior between married and cohabiting couples and it stresses the potential consequences on income inequality. Evaluating the correlation of mating behavior among married and cohabiting couples and income inequality is the second major aim of this study. Using data from the German Socio-Economic Panel (SOEP) study from 1984 through 2013, I find distinct differences in the mating behavior of married and cohabiting couples and also changes over time. Cohabiting couples choose their mate according to similar market traits. This in turn correlates with a higher intra-household income equality but also with a higher inter-household income inequality, compared to married couples. These findings are robust to different inequality measures and are validated by counterfactuals (random mating). Chapter 3 'The Added Worker Effect Differentiated by Gender and Partnership Status' examines the added worker effect (AWE), which refers to the increase of labor supply of individuals in response to a sudden financial shock in family income, that is, unemployment of their partner. While previous empirical studies focus on the responsiveness of married women, I explicitly analyze the spillover effects of unemployment on women and men and I also differentiate according to their partnership status (marriage vs. cohabitation). The aim is to evaluate whether intra-household adaptation mechanisms differ by gender and by partnership status. The underlying method is a difference-in-differences setting in combination with an entropy balancing matching procedure. The paper considers plant closures and employer terminations as exogenous forms of unemployment. Using longitudinal data from the German Socio-Economic Panel (SOEP) study from 1991 through 2013, the empirical investigation finds evidence of the existence of an AWE. The effect is largest when a woman enters unemployment and is mainly driven by changes on the intensive margin (increase of hours). Chapter 4 'The Impact of Cohabiting and Married Partner's Earnings on Work Hours' investigates the determinants of women's labor supply in the household context. The main focus is on the effect of a change in male partner's wages on women's work hours. This is linked to the broader question of whether married and cohabiting women make different economic decisions and respond differently to changes in their partners' wages. To provide a complete picture of working behavior within households, I analyze both women and men. The main estimation results suggest that married women work less on the labor market and further, an increase in partner's wages results in a negative and significant effect on married women's work hours. The marital status of men, on the other hand, has no significant impact on their work hours. In addition, this study suggests that the "income-splitting" tax benefit for married couples is a potential explanation mechanism for the proven differences between marriage and cohabitation.en
dc.identifier.uriurn:nbn:de:kobv:83-opus4-70420
dc.identifier.urihttps://depositonce.tu-berlin.de/handle/11303/4926
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.14279/depositonce-4629
dc.languageEnglishen
dc.language.isoenen
dc.rights.urihttps://creativecommons.org/licenses/by/3.0/de/en
dc.subject.ddc331 Arbeitsökonomieen
dc.subject.otherArbeitsstundende
dc.subject.otherArbeitsteilungde
dc.subject.otherEhede
dc.subject.otherFraude
dc.subject.otherKohabitierendde
dc.subject.otherZusammenlebendde
dc.subject.otherCohabitationen
dc.subject.otherDivision of laboren
dc.subject.otherMarriageen
dc.subject.otherWomenen
dc.subject.otherWork houren
dc.titleTo marry or not to marryen
dc.title.subtitleEssays on partnership formation and economic labor market behavior of married and cohabiting couplesen
dc.title.translatedHeiraten oder nicht Heiratende
dc.title.translatedsubtitleAufsätze zu Partnerschaftsbildung und ökonomisches Arbeitsmarktverhalten von Verheirateten und zusammenlebenden Paarende
dc.typeDoctoral Thesisen
dc.type.versionpublishedVersionen
tub.accessrights.dnbfree*
tub.affiliationFak. 7 Wirtschaft und Management::Inst. Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsrecht (IVWR)de
tub.affiliation.facultyFak. 7 Wirtschaft und Managementde
tub.affiliation.instituteInst. Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsrecht (IVWR)de
tub.identifier.opus47042
tub.publisher.universityorinstitutionTechnische Universität Berlinen

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