„Aalst ist unser.“

dc.contributor.authorWetzel, Juliane
dc.contributor.organisationTechnische Universität Berlin, Zentrum für Antisemitismusforschungen
dc.date.accessioned2022-05-04T13:54:10Z
dc.date.available2022-05-04T13:54:10Z
dc.date.issued2020
dc.description.abstractDer Straßenkarneval in der belgischen Stadt Aalst steht seit 2010 auf der Liste der UNESCO für immaterielles Weltkulturerbe. Als im März 2019 ein Paradewagen antisemitische Stereotype und Klischees bediente, entschied die UNESCO, dem Ort diese Auszeichnung wegen rassistischer und antisemitischer Inhalte zu entziehen – ein bis dahin präzedenzloses Vorgehen. Nachdem zwischen 2005 und 2019 in bemerkenswerter Regelmäßigkeit nahezu alle vier Jahre antijüdische Bildsprache fester Bestandteil des Aalster Karnevalszuges war, trieb eine Karnevalsgruppe im Februar 2020 unter Missachtung aller kritischen und empörten Einwände die antisemitische Provokation auf die Spitze. Nicht nur die Kostüme waren in ihrer Aussage eindeutig, sondern auch die mitgeführten Utensilien sprachen eine klare antisemitische Sprache. Die Karnevalsgruppe hatte tief in der Mottenkiste antisemitischer Klischees gekramt und vieles von dem zutage gefördert, was an jahrhundertealten tradierten Stereotypen zu finden war und sie den Zeitläuften angepasst. Bereits im Jahr 2009 hatten sich Karnevalisten als ultra-orthodoxe Juden verkleidet. Mit ihren verbrämten großen Hakennasen, schwarzen Hüten sowie einem angehefteten Stern mit der Aufschrift „Jood“ sorgten sie auf dem berühmten, seit 600 Jahren veranstalteten Karnevalsumzug international für Aufsehen und Kritik. Holocausttrivialisierung, antisemische Stereotypen, symbolisiert durch Berge von Geld, weiße Ratten, Insektenkostüme, die an Kakerlaken erinnern, „Stürmer“-ähnliche Fratzen – kein antisemitisches Klischee wurde im Laufe der Jahre ausgelassen. Im Unterschied zu Aalst haben sich Karnevalisten des Umzugs im spanischen Campo de Criptana, die im Februar 2020 mit nationalsozialistischen Symbolen, SS-Uniformen und einem Menorah-Leuchter antisemitische Klischees bedienten, entschuldigt.de
dc.identifier.isbn978-3-86331-563-4
dc.identifier.issn0941-8563
dc.identifier.urihttps://depositonce.tu-berlin.de/handle/11303/16807
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.14279/depositonce-15585
dc.language.isodeen
dc.relation.ispartof10.14279/depositonce-15549
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/en
dc.subject.ddc900 Geschichte und Geografiede
dc.subject.ddc320 Politikwissenschaftde
dc.subject.ddc300 Sozialwissenschaftende
dc.subject.otherAalst/Belgiende
dc.subject.otherKarnevalde
dc.subject.otherantisemitische Klischeesde
dc.subject.otherHolocausttrivialisierungde
dc.subject.otherVereinte Nationende
dc.subject.otherAntisemitismusde
dc.subject.otherAalst/Belgiumen
dc.subject.othercarnivalen
dc.subject.otherantisemitic stereotypesen
dc.subject.otherholocaust trivialisationen
dc.subject.otherUNESCOen
dc.subject.otherantisemitismen
dc.title„Aalst ist unser.“de
dc.title.subtitleAntisemitismus im Aalster Karnevalde
dc.typeBook Parten
dc.type.versionpublishedVersionen
dcterms.bibliographicCitation.booktitleJahrbuch für Antisemitismusforschung 29 (2020)en
dcterms.bibliographicCitation.editorSchüler-Springorum, Stefanie
dcterms.bibliographicCitation.originalpublishernameMetropolen
dcterms.bibliographicCitation.originalpublisherplaceBerlinen
dcterms.bibliographicCitation.pageend153en
dcterms.bibliographicCitation.pagestart132en
tub.accessrights.dnbfreeen
tub.affiliationFak. 1 Geistes- und Bildungswissenschaften::Zentrum für Antisemitismusforschungde
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tub.publisher.universityorinstitutionTechnische Universität Berlinen
tub.series.issuenumber29en
tub.series.nameJahrbuch für Antisemitismusforschungen

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