Grohmann-Nogarède, Annette2022-05-052022-05-052020978-3-86331-563-40941-8563https://depositonce.tu-berlin.de/handle/11303/16816http://dx.doi.org/10.14279/depositonce-15594Die deutschsprachige antifaschistische Zeitschrift Die Zukunft erschien von 1938 bis 1940 in Paris. Sie versammelte ein beeindruckendes transnationales Netzwerk von 331 Autoren aus 25 Ländern, darunter Heinrich, Thomas, Klaus und Erika Mann, Stefan Zweig, Franz Werfel, Alfred Döblin, Lion Feuchtwanger, H.G. Wells, Aldous Huxley, Raymond Aron und Louise Weiss. Gegründet wurde sie von Willi Münzenberg, dem früheren Propagandachef der Komintern für die westliche Welt, nachdem dieser mit Stalin gebrochen hatte. Die politischen Ideen der Zukunft-Autor:innen wiesen weit über den Sturz des Nationalsozialismus hinaus und thematisierten ebenso Keynesianismus, Wohlfahrtsstaat, Westorientierung Deutschlands, Europäische Föderation oder das Ende der Kolonialreiche. Um sie herum bildeten sich die Deutsch-Französische Union (DFU), das letzte große Verständigungsnetzwerk der Zwischenkriegszeit, sowie die Federal Fellowships in Großbritannien, die u.a. von Churchill unterstützt wurden. Jüdische Emigrant:innen aus Mittel- und Osteuropa stellten das Rückgrat der Redaktion. Aufbauend auf ihren u.a. in der Zeitschrift entwickelten Ideen beeinflussten sie als engagierte Intellektuelle auch die Neugestaltung der internationalen Ordnung nach 1945 mit, wie etwa die Gründung der UNO, die Westorientierung der Bundesrepublik, die europäische Einigung, das deutsch-israelische Wiedergutmachungsabkommen oder die Ostpolitik Willy Brandts.de900 Geschichte und Geografie320 Politikwissenschaft300 SozialwissenschaftenIntellektuellengeschichtetransnationales Netzwerkdeutsch-französische VerständigungEmigration nach Frankreichantifaschistischer WiderstandAntisemitismushistory of intellectualstransnational networkGerman-French understandingmigration to Franceantifascist resistanceantisemitismDie Exilzeitschrift Die ZukunftBook Partjüdische Intellektuelle in einem transnationalen Netzwerk