Dienel, Hans-LiudgerKarg, André2020-11-162020-11-162020https://depositonce.tu-berlin.de/handle/11303/11780http://dx.doi.org/10.14279/depositonce-10671Die Forschungsarbeit beschreibt ein entwickeltes und evaluiertes Referenzmodell für den Wissensschutz bei IT-Projekten (Individual-Software-Entwicklung), um die erarbeiteten Wettbewerbsvorteile innerhalb einer IT-Beratung zu halten und damit auch die Existenz der Kunden zu sichern. Eine IT-Beratung soll in die Lage versetzt werden die Wissensrisiken vor und während der Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern zu identifizieren und diese in die Dienstleisterauswahl einzubeziehen. Der ungewollte Wissenstransfer wird meist zu spät registriert, wenn bereits wirtschaftliche Folgen für die Wettbewerbsfähigkeit eingetreten sind. Es besteht Bedarf an umfassenderen Frameworks, um den Wissensverlust aus strategischer Perspektive zu adressieren. Zudem gibt es keinen Beweis für einen systematischen und umfassenden Managementansatz zur Identifikation und zum Schutz der Wissensressourcen. Für die Entwicklung des Referenzmodells und die Bearbeitung der Forschungslücke werden dazu die Methoden Literature Review, Prototyping, Experteninterviews, Inhaltsanalyse und Pilotierung genutzt. Das Referenzmodell beschreibt in den etablierten Sourcing-Phasen, Strategie und Planung sowie Dienstleisterauswahl, die einzelnen Funktionen mit ihren Akteuren und den notwendigen Inputdaten, damit die Entscheidungen als resultierender Output getroffen werden können. Zudem kann eine IT-Beratung mit der Bewertung der Wissensgebiete ihre Identität bestimmen, auf denen ihr Wert beruht und diesen Wert im Unternehmen manifestieren. Die Projekt-Akteure einer IT-Beratung erhalten mit dem Modell Handlungsempfehlungen, um den Wissensschutz bei Prinzipal-Agenten-Beziehung umzusetzen. Die Entscheidungsfindung ist auf einen gemeinsamen Prozess zurückzuführen und damit nicht auf die Entscheidung von Einzelpersonen. In dem hier beschriebenen Referenzmodell werden dafür die folgenden Wissensschutzmechanismen genutzt: Identifizierung von wertvollen Wissensressourcen, Geheimhaltung, Beschränkung vom Dienstleisterzugriff durch zielgerichtete Dienstleisterauswahl und Überwachung der Wissensflüsse. In der Arbeit wird empfohlen den Wissensschutz im Rahmen der ISO Norm 9001 umzusetzen, da diese Norm bereits das Wissensmanagement und damit auch das Risikomanagement von Unternehmen enthält. Zudem adressiert die Arbeit identifizierte Forschungslücken und zeigt zukünftige Forschungsfelder auf.The research work descripes a developed and evaluated reference model to protect the knowledge of IT projects (individual-software-development) in order to keep the competitive advantages elaborated within an IT consultancy and thus also to safeguard the existence of the customer financing the projects. IT consulting companies should be enabled to identify the knowledge risks before and when cooperating with external suppliers and to include them in the selection of external suppliers. In most cases the undesired knowledge transfer will be noticed too late when already economic consequences have arisen. More comprehensive frameworks are needed to address the knowledge loss from a strategic perspective. In addition there is no proof for a systemic and comprehensive management method to identify and protect the knowledge resources. For the development of the reference model and the processing of the research gap the following methods are being used: Literature Review, Prototyping, Expert Interviews, Content Analysis, and Pilot Testing. In the established sourcing phases strategy and planning as well as selection of external suppliers the reference model describes the individual functions with their actors and the necessary input data so that the decisions can be taken as a resulting output. In addition an IT consultancy can determine their identity by evaluating the knowledge fields on which their value is based and manifest this value in the enterprise. The project actors of IT consultancies will receive recommendations for action with the [reference] model in order to be able to implement knowledge protection in case of principal-agent relations. Decision making is based on a common process and thus not on a decision of individuals. The following knowledge protection mechanisms are being used in the presently described reference model: Identification of valuable knowledge resources, secrecy, restriction of external supplier access through purposeful external supplier selection and the surveillance of the flow of knowledge. The research work recommends to implement knowledge protection within the scope of ISO Standard 9001 as this standard already includes the knowledge management and thus also the risk management of companies. In addition the work addresses identified research gaps and shows future research fields.de000 Informatik, Wissen, Systeme650 Management und unterstützende TätigkeitenWissensschutzstrategische PlanungRisikomanagementInformationstechnologieoutsourcingknowledge protectionstrategic planningrisk managementinformation technologyWissensabfluss und Wissensschutz bei (inter)nationalen IT-Projekten mit externen DienstleisternDoctoral Thesisempirische Analysen und Strategien zu einem Problem des WissensmanagementsKnowledge loss and knowledge protection in (inter)national IT projects with external suppliersempirical analysis and strategies to a problem of knowledge management