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Aufbereitung von Instrumenten der Minimal Invasiven Chirurgie - Stand und Perspektiven

Lösche, Christian; Boenick, Ulrich

Die Miniaturisierung der Instrumente der Minimal Invasiven Chirurgie hat Auswirkungen hinsichtlich Funktion, Verschleiß und Reinigungsfähigkeit. Speziell die Aufbereitung der Instrumente wird dadurch problematischer. Trotz des verstärkten Einsatzes von immer besseren Reinigungsautomaten ist bei einer zunehmenden Zahl von Instrumenten zu befürchten, dass der sich aus Reinigung, Desinfektion und wo vorgeschrieben Sterilisation zusammensetzende Prozeß nicht mit völliger Sicherheit durchgeführt werden kann. Sowohl die Entfernung der Anschmutzung als auch die Prüfung des Reinigungserfolges ist bedingt durch kleine Lumen, filigrane Gelenke und kompliziert aufgebaute mechanische Bauteile zunehmend erschwert. Die bisher angewendeten visuell-taktilen Methoden zur Prüfling der Reinigungserfolges genügen - obwohl Stand der Technik - infolge einer subjektiven Urteilsfindung nicht den Anforderungen an eine Reproduzierbarkeit der Ergebnisse. Allein durch die fehlende Objektivität des Prüfers sind sie auch vor dem Hintergrund einer Validierung der Reinigungsverfahren nicht akzeptabel. Problematisch ist, dass es noch kein allgemein akzeptiertes und praktikables Verfahren zur Prüfung der Reinigungsleistung bei Instrumenten der Minimal Invasiven Chirurgie gibt. Speziell fehlen Empfehlungen zur Routinekontrolle. So lässt sich die oben genannte Vermutung der möglicherweise unzureichenden Reinigung weder bestätigen noch widerlegen. Zudem existiert kein Konsens darüber, was „sauber" und was „rein" bedeutet. Welcher Grad der Restkontamination ist tolerierbar? Daraus ergibt sich dann die Frage nach der Nachweisgrenze und der Genauigkeit der Prüfverfahren.
Published in: Biomedical engineering = Biomedizinische Technik, 10.1515/bmte.2000.45.s1.313, De Gruyter
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